Verwaltung der geringwertigen Güter (Low Value Assests) 

Einführung

Dieses Dokument beschreibt die Modalitäten der Verwaltung der geringwertigen Güter dar, verbunden mit der deutschen und der österreichischen Rechtsordnung.

Es gibt zwei verschiedene Verwaltungsmodalitäten: LVA und Pool.

Verwaltungsbedingungen der Anlagen mit Status: LVA

  • Das Unternehmen hat eine deutsche oder eine österreichische Rechtsordnung.
  • Die Verwaltungsart des buchhalterischen und steuerlichen Abschreibungskontextes hat folgenden Wert: LVA
  • Es können mehrere Anlagen dieser Art in einem Geschäftsjahr erstellt werden. Die Ausgaben können ihnen zugewiesen werden. Der Betrag der Ausgaben und der in Direkterfassung erstellten Anlagen dürfen die Schwelle LVA, die auf Ebene des Parameters des Kontextes (nicht blockierende Warnmeldung) definiert ist, nicht überschreiten.
  • Die Erstellung einer Anlage LVA ist nur im aktuellen und/oder im folgenden Geschäftsjahr zulässig. Nach dem folgenden Geschäftsjahr ist die Erstellung untersagt.
  • Der Kontencode einer Anlage dieses Typs muss einem Anlagenkonto zugewiesen werden, dessen Verwaltungsart LVA ist und dessen Kontenplan der deutschen oder österreichischen Rechtsordnung unterliegt.
  • Eine Anlage LVA kann nicht einer Hauptanlage angehängt werden.
  • Eine Komponentenanlage kann nicht einer LVA-Anlage angehängt werden.
  • Die Abschreibungsmethode einer LVA-Anlage wird frei gewählt. Als Grundregel folgt die Abschreibung der Art 1P (Abschreibung in nur einer Periode).

    Erstellung einer LVA-Anlage nach Anlage der Ausgaben:

    Wird die Hauptausgabe auf ein Konto vom Typ LVA belastet:

    • Andere auch auf ein LVA-Konto oder auf ein ganz anderes Konto (außer Pool-Konten) belastete Ausgaben können ausgewählt werden: eine Übertragung von einem Konto auf das der Hauptausgabe erfolgt automatisch bei der Freigabe der Anlagenerstellung.
    • Eine nicht blockierende Prüfung erfolgt, um zu prüfen, dass der Betrag jeder Ausgabe und der Betrag des Anlagenwertes nicht die auf Ebende des Kontextparameters definierte LVA-Schwelle überschreiten.
       
    Es ist nicht möglich, eine auf ein Pool-Konto belastete Ausgabe als Hauptausgabe auszuwählen.

    Es ist nicht möglich, die Ausgaben mit Buchungsbelastundsdaten in verschiedenen Geschäftsjahren zu aktivieren.
     
    Kostenrechnungsbelastungen der von der Ausgabenanktivierung erstellten Anlage: die den Anlagen mit Status LVA und Status Pool gemeinsamen Prinzipien sind unten aufgeführt:

Verwaltungsbedingungen der Anlagen mit Status: Pool

  • Das Unternehmen unterliegt der deutschen Rechtsordnung.
    Diese Verwaltungsart ist für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 erforderlich.
  • Die Verwaltungsart des buchhalterischen und steuerlichen Abschreibungskontextes hat folgenden Wert: "Pool".
  • Eine einzige Anlage mit Status Pool kann pro Geschäftsjahr erstellt werden. Wird sie in Direkterfassung erstellt, hat der Eingangswert automatisch den Wert 0. Er wird nur nach Zugehörigkeit der Ausgaben bewertet. Der Wert der Anlage ist nicht beschränkt, der Wert jeder dieser Ausgaben darf jedoch nicht die auf Ebene des Kontextparameters (nicht blockierende Warnmeldung) definierte Schwelle überschreiten.
  • Die Erstellung einer Anlage Pool ist nur im aktuellen und/oder im folgenden Geschäftsjahr zulässig. Nach dem folgenden Geschäftsjahr ist die Erstellung untersagt.
  • Der Kontencode einer Anlage dieses Typs muss einem Anlagenkonto zugewiesen werden, dessen Verwaltungsart Pool ist und dessen Kontenplan der deutschen Rechtsordnung unterliegt.
  • Eine Anlage Pool:
    - kann nicht gelöscht werden, wenn mindestens eine Ausgabe angehängt ist,
    - kann weder abgegangen noch aufgesplittet werden,
    - kann nicht einer Hauptanlage angehängt werden.
  • Eine Komponentenanlage kann nicht einer Pool-Anlage angehängt werden.
  • Die Abschreibungsmethode einer Pool-Anlage wird frei gewählt. Als Grundregel folgt die Abschreibung der Art Linear über 5 Jahre..

    Erstellung einer Pool-Anlage per Ausgabenaktivierung:

    Es ist nicht möglich, eine auf ein LVA-Konto belastete Ausgabe als Hauptausgabe auszuwählen.

    Es ist nicht möglich, eine Pool-Ausgabe als Hauptausgabe auszuwählen, wenn bereits eine Anlage mit Status Pool im Geschäftsjahr vorhanden ist.

    Es ist nicht möglich, die Ausgaben mit Buchungsbelastundsdaten in verschiedenen Geschäftsjahren zu aktivieren.
     
    Kostenrechnungsbelastungen der von der Ausgabenanktivierung erstellten Anlage: die den Anlagen mit Status LVA und Status Pool gemeinsamen Prinzipien sind unten aufgeführt:
     
    Wird die Hauptausgabe auf en Konto vom Typ Pool belastet:
    • Andere auch auf ein Pool-Konto oder auf ein ganz anderes Konto (außer LVA-Konten) belastete Ausgaben können ausgewählt werden: eine Übertragung von einem Konto auf das der Hauptausgabe erfolgt automatisch bei der Freigabe der Anlagenerstellung.
    • Eine nicht blockierende Prüfung erfolgt, um zu prüfen, dass der Betrag jeder Ausgabe nicht die auf Ebene des Kontextparameters definierte LVA-Schwelle überschreitet.

Kostenrechnungsbelastungen: Gemeinsame Prinzipien

Ein Kostenrechnungsaufteilungsschlüssel wird automatisch für die Anlage in Abhängigkeit der Kostenrechnungsaufteilung für alle Ausgaben erstellt. Die Referenz dieses Schlüssels wird vom Parameter des Nummernkreises ausgegeben, der für die Nummerierung der "Vorherigen Aufteilungsreferenzen" verwendet wird. Die Bezeichnung erhält als Wert die Referenz der Anlage.
Werden neue Ausgaben angehängt oder Ausgaben losgelöst, wird die Aufteilung auf die Anlage automatisch aktualisiert, als ständige Reflexion der Ausgabenaufteilung.

Beispiel für die automatische Kostenrechnungsaufteiliung einer von der Ausgabenaktivierung erstellten Anlage.

  • Entweder eine Ausgabe D1 von einem Betrag von 300 €, die die folgende Kostenrechnungsaufteilung enthält:
     

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

     Dimension 3

     20

     AX11

     AX21

     AX31

     30

     AX12

     AX22

     AX32

     50

     AX13

     AX23

     AX33


    --> Erstellung einer Anlage durch Aktivierung der Ausgabe D1.
     
    Nach der Erstellungsfreigabe wird die Kostenrechnungsaufteilung automatisch erstellt (Aufteilung des Betrags der Ausgabe auf die Dimensionen in Abhängigkeit der in der Ausgabe parametrisierten Aufteilungskoeffizienten):
     

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

     Dimension 3

     60
    (=300*20/100)

     AX11

     AX21

     AX31

     90
    (=300*30/100)

     AX12

     AX22

     AX32

    150
    (=300*50/100)

     AX13

     AX23

     AX33


  • Oder eine Ausgabe D2 von einem Betrag von 350 €, die die gleiche Kostenrechnungsaufteilung enthält, wie die Ausgabe D1.

    --> Erweiterung der Anlage durch Aktivierung der Ausgabe D2.
    Die Kostenrechnungsaufteilung von D2 ist gleich der der Ausgabe D1. Die Werte der Ausgabe D2 häufen sich zu Beträgen der vorhandenen Aufteilung an:
     

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

     Dimension 3

     130
    [=60 + (350*20/100)]

     AX11

     AX21

     AX31

     195
    [=90 + (350*30/100)]

     AX12

     AX22

     AX32

     325
    [150 + (350*50/100)]

     AX13

     AX23

     AX33


     
  •  Oder die Ausgabe D3 von einem Betrag von 100 €, die die folgende Kostenrechnungsaufteilung enthält:
     

     Koeffizienten 

     Dimension 1

    Dimension 2 

    Dimension 3 

     Dimension 4

    Dimension 5 

     10

     AX11

     

     

     

     

     20

     

     AX21

     

     

     

     30

     

     

     AX31

     

     

     40

     

     

     

     AX41

     

     50

     

     

     

     

     AX51


    --> Erweiterung der Anlage durch Aktivierung der Ausgabe D3.
     
    Der Parameter der auf Ebene dieser Ausgabe ausgeführten Aufteilung unterscheidet sich von der auf Ebene der Ausgaben D1 und D2 ausgeführten Aufteilung. Die Werte der Ausgabe D3 häufen sich nicht zu Beträgen der vorhandenen Aufteilung zusammen:
     

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

    Dimension 3 

     Dimension 4

     Dimension 5

     130

     AX11

     AX21

     AX31

     

     

     195

     AX12

     AX22

     AX32

     

     

     325

     AX13

     AX23

     AX33

     

     6,67
    (=100*10/150)

     AX11

     

     

     

     

     13,33
    (=100*20/150)

     

     AX21

     

     

     

     20
    (=100*30/150)

     

     

     AX31

     

     

     26,67
    (=100*40/150)

     

     

     

     AX41

     

     33,33
    (=100*50/150)

     

     

     

     

     AX51


     
  • Oder die Ausgabe D4 von einem Betrag von 100 €, ohne Kostenrechnungsaufteilung.
    Die Aufteilung erstreckt sich nur auf Dimension 5:
     

     Dimensionscode

     Titel

    Kostenrechnungsdimension 

     AX5

     Dimension 5

     AX51


    --> Erweiterung der Anlage durch Aktivierung der Ausgabe D4.
     
    Der Betrag von 100 € dieser Ausgabe wird vollständig dieser Dimension zugewiesen:

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

    Dimension 3 

     Dimension 4

     Dimension 5

     130

     AX11

     AX21

     AX31

     

     

     195

     AX12

     AX22

     AX32

     

     

     325

     AX13

     AX23

     AX33

     

     6,67

     AX11

     

     

     

     

     13,33

     

     AX21

     

     

     

     20

     

     

     AX31

     

     

     26,67

     

     

     

     AX41

     

    133,33

     

     

     

     

     AX51


     
    --> Freigabe der Ausgabe D3. Die automatische Aufteilung wird folgendermaßen aktualisiert:
     

    Koeffizienten 

    Dimension 1 

     Dimension 2

    Dimension 3 

     Dimension 4

     Dimension 5

     130

     AX11

     AX21

     AX31

     

     

     195

     AX12

     AX22

     AX32

     

     

     325

     AX13

     AX23

     AX33

     

    100

     

     

     

     

     AX51