Einführung
Mit der Patchverwaltung können Dictionary-Elemente aus einem Archiv integriert werden. Zu beachten sind dabei:
- die individuellen und vertikalen Aktivitätscodes (d. h. diejenigen, die mit X, Y oder Z beginnen, sofern sie nicht auf der explizit in der Patch-Kopfzeile angegebenen Liste für die Änderung von individuellen Elementen aufgeführt sind).
- bestimmte Felder eines gepatchten Elements als Teil des Parameters. Diese Felder können vom Benutzer geändert werden und werden daher bei Patches, die ein bereits vorhandenes Element betreffen, nicht verändert (beim ersten Patch des Elementes wird dieses selbstverständlich integriert, damit ein Standardwert zur Verfügung steht).
Dies bedeutet, dass bestimmte Felder eines bereits gepatchten Elementes nicht mehr per Patch änderbar sind. Wenn solche Elemente unbedingt geändert werden müssen, besteht die einzige Lösung im Patchen einer Verarbeitung, die im Anschluss ausgeführt wird und die betreffenden Daten ändert (dies ist mit dem Elementtyp EXE möglich).
Hinweise:
- Die Felder CREDAT und CREUSER (sofern in der vom Patch betroffenen Dictionary-Struktur vorhanden) werden im Falle der Anlage eines neuen Elementes aktualisiert.
- Die Felder UPDAT und UPDUSER (sofern in der vom Patch betroffenen Dictionary-Struktur vorhanden) werden im Falle der Änderung eines neuen Elementes aktualisiert.
- Datenpatches in einer nicht in der Standardliste enthaltenen Tabelle aktualisieren die Daten ohne Feldfilter.
Die nicht vom Patch aktualisierten Felder werden bei der Aktualisierung pro Elementtyp in eine Liste eingetragen.
Grundregeln
Patch-Tools zum Patchen:
- aller Elemente vom Typ Entwicklung (Verarbeitungen und alle Dictionary-Elemente: Typen, Tabellenbeschreibung, Masken, Fenster, Aktionen...). Diese Patches werden von einem Code identifiziert, der dem gepatchten Objekt entspricht.
Neben den Verarbeitungen, die nur im Wurzelordner (X3 für Sage X3) und in den Ornder installiert werden, die mit "Test" gekennzeichnet sind, werden alle anderen Elemente in den verschiedenen Dictionaries der gepatchten Ordner mit einem Filter aktualisiert, der die Aktivitätscodes der verschiedenen Elemente berücksichtigt. So wird ein durch einen Aktivitätscode geschütztes Element nicht von einem Standardpatch aktualisiert - alle Elemente vom Typ Parameter mit einem Aktivitätscode in der Definition (Prozess,, Import-Export-vorlagen, insbesondere Workflow-Ereignisse). In diesem Fall gilt die gleiche Regel. D.h., dass ein spezieller Aktivitätscode es ermöglicht, diese Elemente eines Standardpatches zu schützen.
- alle Elemente vom Typ Parameter, die keinen Aktivitätscode in der Definition haben. In diesem Fall wird der Patch auf die Ordner angewendet, auf denen er installiert wurde. Diese Parameter werden immer durch den Inhalt des Patches ersetzt. Dies gilt insbesondere für die Abfragen, die Workflow-Arbeitspläne... Sollen die geänderten Standardelemente geschützt werden, sollten sie umbenannt werden, damit sie nicht gelöscht werden, wenn sie durch ein Patch geändert werden (was selten der Fall ist).
- Alle Parameterdaten (basierend auf der Funktion, die die Parametervorlagen definiert). In diesem speziellen Fall erfolgt die Anwendung dieser Patches (mit Code AAA) durch Berücksichtigung sowohl der mit Aktivitätscodes verknüpften Filtern (falls in den gepatchten Tabellen vorhanden), als auch der Rechtsordnungsfilter (existiert in der Parametervorlage ein Rechtsordnungsfeld, werden nur die Daten einer leeren Rechtsordnung oder einer Rechtsordnung im Ordner angewendet).
- generische Datenpatches. Diese Patches werden mithilfe der Abkürzung der Tabelle identifiziert, die gepatcht werden muss. Entspricht eine Tabellenabkürzung nicht einem vordefinierten Patchtyp, betrachtet der Supervisor die Daten wie Daten einer Tabelle. Dieser Patchtyp wird ohne Aktivitätscodefilter angewendet.
- Schließlich sollte auch der Spezialfall Automatik-Buchungen (GAU) angesprochen werden. Diese Elemente werden nur im Wurzelordner und in den Testordnern gepatcht, jedoch nie in einem Anwendungsordner. Die Verantwortlichen des Parameters müssen die Automatik-Buchungen des X3-ORdners und die des Anwendungsordners vergleichen, bevor ggf. erfolgte Änderungen kopiert oder übertragen werden.
Aktionspatches
Das Feld SPETRT (Sonderverarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die individuellen Patches.
Aktivitätscodepatches
Die Aktivitätscodes werden in der Tabelle ACTIV gepatcht und mit ihrem Auslieferungsstatus (aktiv oder inaktiv) auch in den Parametern der einzelnen Ordner angelegt (Tabelle ADOSACT). Dies sieht nicht die erneute Freigabe der betroffenen Ordner nach sich.
Patch der sonstigen Tabellen
Die Parametrierung der sonstigen Tabellen (Tabelle ATABTAB) kann bei der Anlage und bei der Änderung gepatcht werden. Die Felder Zugriffscode (ACS), Codelänge (LNG), Abhängigkeitstabelle (DEPNUM), Titel (LNGDES und SHODES) werden nicht aktualisiert.
Bei der Patch-Integration des Inhaltes eines sonstigen Tabelle (ATABDIV) werden die Zeilen ohne Einschränkung aktualisiert.
Parameterpatches
Lediglich das Feld Zugriffscode (ACS) wird nicht aktualisiert.
Maskenpatches
Bei Patches vom Typ Standard bleiben die individuellen und die vertikalen Aktionen stets erhalten (SPE, SPV, Aktionscode >= X). Dies gilt auch für die Sonderverarbeitung (TRTSPE) und die vertikale Verarbeitung (TRTSPV).
Um individuelle Aktionen (SPE) oder die Sonderverarbeitung (TRTSPE) zu löschen oder zu ändern, muss der Patch ein individueller Patch sein; um die vertikalen Aktionen (SPV) oder die vertikale Verarbeitung (TRTSPV) zu löschen oder zu ändern, muss der Patch ein vertikaler Patch sein.
Weiterhin werden bei bereits vorhandenen Masken die folgenden Felder als nicht von Patches zu aktualisierende Parameter betrachtet:
- Maskenzeilen: CODACC (Zugriffscode), CODCTL (Prüftabelle), STYZON, STYCND, INTSTYL (Stile).
- Maskenkopf: Die Felder NBRCOL und NBRLIG (Dimensionen) sind geschützt, sofern es in der Maske mindestens einen spezifischen Aktivitätscode gibt (in einem Feld oder in einem Block). Andernfalls wird die Maske als Standardmaske betrachtet, deren Größe sich mit dem nächsten Patch verändern kann.
Blöcke und Zeilen, die durch einen Aktivitätscode geschützt sind, werden selbstverständlich überhaupt nicht verändert.
Die Schlüsselwörter der Hilfe werden beachtet, sofern es sich nicht um einen individuellen Patch handelt und sie nicht mit X, Y oder Z beginnen.
Fensterpatches
Die in einem Fenster enthaltenen individuellen Masken werden bei Aktualisierungen nicht geändert (es sei denn, der schützende Aktivitätscode ist im Patch referenziert).
Objektpatches
Bei bereits vorhandenen Objekten werden die folgenden Felder als nicht von Patches zu aktualisierende Parameter betrachtet: SELCLE (Index), SELORD (Auftrag), SELTREE (hierarchische Liste), SELCAR (Anzahl Zeichen für die Auswahl), RPT1, RPT2 (zugeordnete Berichte), LIBSHO (Kurztitel), STA (Statistiken). Die in Sonderverarbeitungen geöffneten Tabellen werden bei Aktualisierungen nicht geändert (es sei denn, der schützende Aktivitätscode ist im Patch referenziert).
Das Feld SPETRT (Sonderverarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die individuellen Patches.
Das Feld SPVTRT (vertikale Verarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die vertikalen Patches.
Berichtspatches
Bei bereits vorhandenen Objekten werden die folgenden Felder als nicht von Berichtspatches (oder Dictionary-Patches) zu aktualisierende Parameter betrachtet: GRP (Gruppe), ACS (Zugriffscode), PRTNAT (Druckertyp), PRTDEF(Standarddrucker), PRTOBL (Kennzeichen Drucker obligatorisch), PRTFRM (Druckerformel), ENAFLG (Kennzeichen aktiv), PARSEG (Segmentierungsparameter), EXEBAT (Kennzeichen Batchausführung), HOR (Zeitbeschränkung).
Das Feld SPETRT (Sonderverarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die individuellen Patches.
Das Feld SPVTRT (vertikale Verarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die vertikalen Patches.
Tabellenpatches
Beim Patch der Struktur einer vorhandenen Tabelle (ATB) werden folgende Elemente nicht aktualisiert:
- Anzahl Datensätze (NBENREG)
- das Kontrollkästchen, das die übersetzbaren Texte (GENTRA) betrifft, wird aktualisiert, wenn der Patch den Wert 2 setzt
- die Audit-Felder (AUDCRE, AUDUPD, AUDDEL, AUDWRK) in der Kopfzeile sowie der Inhalt der Tabelle ATABAUD
Anzeigenpatches
Nur das Feld PRGSPE (Sonderverarbeitung) wird nicht von den Standardpatches, sondern nur von den individuellen Patches aktualisiert.
Patches von Löschformeln
Die Felder EPU, TIM2, FRQ1, FRQ2, DAT1 und DAT2 werden bei Patches von Löschformeln nicht aktualisiert (es handelt es sich um Regeln und Intervalle für die Archivleerung). Auch die ENAGLG-Felder (Kennzeichen aktiv) bleiben erhalten.
Das Feld SPETRT (Sonderverarbeitung) wird nicht von den Standardpatches aktualisiert, sondern lediglich durch die individuellen Patches.
Navigationspatches
Lediglich das Feld ENAFLG (Kennzeichen aktiv) wird nicht aktualisiert.
Patches von Import- / Exportmodellen
Lediglich das Feld CHRNUM (lfd. Nummer Export) wird nicht aktualisiert.
Patches der BI-Elemente
Die folgenden Felder werden als nicht von Patches zu aktualisierende Parameter betrachtet:
- Datamart-Patch (ABM): RESULT (Ergebnis), DUREE (Dauer), AUZFCY (Standortgenehmigung), FNC (Funktion)
- Größen-Patch (ABI): TYPMAJ (Aktualisierungspatch)
- BO-Berichtspatch (ABO): ACS (Zugriffscode)
