In diesem Fall sit der technische Prozess in der Dokumentation Easy Upgrade Guide beschrieben.
Soll ein Ordner von einer höheren Version zu einer anderen migriert werden, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:
Im weiteren Verlauf der vorliegenden Dokumentation werden alle Schritte erläutert.
Die der Migration vorgelagerten Schritte werden vor der eigentlichen Migration in der ursprünglichen Umgebung durchgeführt und können zeitlich gestreckt werden. Sie können im laufenden Betrieb stattfinden.
Es handelt sich um folgende Schritte:
Mit diesem Schritt beginnt die Migration. Zu diesem Zeitpunkt muss die Anwendung der Lösung angehalten werden: sie wird wieder gestartet, sobald die Migration abgeschlossen ist.
Dieser Schritt setzt sich aus vier Stufen zusammen:
Sie können diese Schritte in einem einzigen zusammenfassen. Verwenden Sie hierfür den Remote-Import-Assistent, der in der SAFE X3-Konfigurationskonsole zur Verfügung steht.
Wenn der Prozess über den Datenimport im Migrationsordner erneut gestartet werden muss, müssen Sie die Verarbeitung TRTMIGDEL starten, um die Tabellen zu bereinigen, die den Status der Migration speichern.
Prozess bei Verwendung der Konsolenimportfunktion:
Vor der erneuten Freigabe der Ordner muss der Wert der Aktivitätscodes immer in den Ordnerdaten angepasst werden. So können die Parameter an die Lizenz 9.0.0 angepasst werden, um die neuen Funktionalitäten einzusetzen, die von den neuen Aktivitätscodes geprüft wurden.Um die Ordnerdaten zu ändern oder zu erstellen, muss eine Verbindung zum Supervisorordner aufgebaut werden.
Die erneute Freigabe der Ordner kann nicht ohne dieses Update gestartet werden. Eine Fehlermeldung erinnert nach dem Start der Freigabe daran.
Die erneute Ordnerfreigabe wirkt sich auf die Struktur des X3-Dictionarys, auf die Parametertabellen und auf die Datentabellen aus. Diese werden von der älteren Version auf Update 9.0.0 aktualisiert. Die Funktion wird in der Ordnerverwaltung per Klick auf Freigabe angestoßen.
Die Funktion führt einen Vergleich des Dictionarys der alten mit dem Dictionary der neuen Funktion sowie die Supervisor- und Funktionsmigration des Ordners durch.
Wird ein erster Migrationstest in einem Ordner einschließlich der spezifischen Entwicklungen durchgeführt, und wird diese Migration wahrscheinlich aufgrund eines Fehlers angehalten, ist die Integralität der letzten, unmittelbar vor dem Anhalten durchgeführten Vorgänge aufgrund der Standarddimensionierung der globalen Variable GTRALIG auf 200 (aus Gründen der Optimierung) nicht zulässig.
Sie müssen die Dimensionsformel der globalen Variable GTRALIG temporär ändern und auf 1 setzen. Der Wert 200 muss nach der Migration erneut eingegeben werden.
Achtung: Sie müssen die Verbindung trennen und sich erneut verbinden, damit dieser Wert berücksichtigt wird.
Im zu migrierenden Ordner zieht die erneute Ordnerfreigabe folgende Schritte nach sich:
Bei sehr großen Ordnern kann die Funktionsmigration sehr viel Zeit beanspruchen. Manche der aktualisierten Tabellen sind möglicherweise unabhängig voneinander und können daher parallel migriert werden, weswegen in diesem Schritt Mehrfachprozessorarchitekturen gut ausgenutzt werden können.
Um die Migration so gut wie möglich vorzubereiten, können Sie VOR der Datenfreigabe einen individuellen Migrationsplan definieren. Dieser Migrationsplan ist in der Funktion Migrationsprozess beschrieben (Aufruf aus dem Supervisorordner). Mit diesem Schritt können die Schritte, Stufen und Prozesse der Funktions- und Supervisormigration definiert werden. Genauer gesagt entspricht ein Migrationsplan der präzisen Definition der Migrationsparameter (betroffener Ordner, Anzahl der parallelisierbaren Prozesse, Aufgabenverkettungsstrategie, Ausführungsstatus). Migrationspläne werden erstellt, indem sämtliche aktiven Elemente des Migrationsprozesses erneut kopiert werden. Es werden sämtliche Prozesse in der Standardversion geliefert. Die in der Migrationsphase durchgeführten Verarbeitungen können also vollständig miteinander verkettet werden. Diese Prozesse werden in einem speziellen Dokument kurz beschrieben.
In diesem Stadium können gemäß der in folgendem Anhang beschriebenen Vorgehensweise zusätzliche Verarbeitungen geschrieben werden, mit denen individuelle Prozesse definiert werden können. Diese individuellen Prozesse werden auf geeignete Weise in die Standardprozesse integriert.
Nach der Definition eines Migrationsplans können Sie diesen starten, zwischenzeitlich unterbrechen und wiederaufnehmen. Ferner ist es möglich, seinen Fortschrittsstatus anzuzeigen.
Bei Ordnern, die nicht so groß sind, dass eine Migration eine besondere Planung voraussetzt, muss kein Migrationsplan erstellt werden. Wenn kein Migrationsplan definiert ist, wird während der Freigabe des Ordners automatisch einer angelegt. Ihm wird der Ordnercode zugewiesen, sofern dieser nicht einem bereits vorhandenen Migrationsplan mit einem von Ausstehend verschiedenen Status entspricht. Andernfalls wird der Migrationsplan mit einem vordefinierten Code mit folgendem Format erstellt: MIGmmddM##, wobei mmund ddfür Monat und Tag des Aufrufs stehen und ## eine sequenzielle Nummer ist.
Wenn Sie die Migrationsverkettungsoptionen individuell gestalten wollen, können Sie einen Migrationsplan erstellen, dessen Code dem Ordnernamen entsprechen muss. Dies geschieht vor dem Aufruf der Ordnerfreigabe im Supervisorordner. Wenn ein Migrationsplan mit dem Status Ausstehend vorhanden ist, so wird er für die Funktionsmigration des Ordners verwendet.
Migrationspläne, deren Namen sich vom Ordnernamen des zu migrierenden Ordners unterscheiden, werden von den Automatismen der Ordnerfreigabe niemals verwendet. Solche Pläne sind manuell anzustoßen.
Migrationspläne sind durch einen Ordnercode und vier Parameter charakterisiert:
Wird der Migrationsplan standardmäßig bei der erneuten Ordnerfreigabe erstellt, werden folgende Werte verwendet:
Sie können diese Werte aus der Prüffunktion des Migrationsplans heraus ändern.
In der dem Migrationsplan zugeordneten Maske finden Sie das Verzeichnis der sortierten Planprozesse. Die Ausführung des Plans kann auf allgemeiner Ebene mithilfe von Schaltflächen gesteuert werden:
Jede Position des ausgeführten Plans entspricht einem Ausführungsschritt und ist wie folgt charakterisiert:
Die Migrationsschritte dienen der Unterteilung der Funktionsmigration. Die nächsten Stufen können nicht gestartet werden, wenn ein mit einer gegebenen Stufe verbundener Prozess nicht beendet wurde. Die Stufen sind den folgenden Schritten zugeordnet:
Die Schritte setzen sich aus eindeutigen um Stufen und Ränge organisierten Prozessen zusammen.
Dabei handelt es sich um eine manuelle Stufe. Der Anstoß erfolgt per Ausführung der Verarbeitung TRTMIGDEL aus der Verarbeitungsausführungsfunktion heraus. Die Leerung erstreckt sich über sämtliche Tabellen mit dem Aktivitätscode MIG.
Da diese Stufe nicht rückgängig gemacht werden kann, muss zuvor sichergestellt werden, dass die Migrationsverarbeitung korrekt beendet wurde.
Das Speichern der temporären Tabellen im Ordner stört nicht die normale Wiederaufnahme der Anwendung. Diese Tabellen können daher einige Anwendungswochen lang online gespeichert werden. So ist es Ihnen möglich, in einem möglicherweise einige Wochen nach der Migration auftretenden Problemfall noch die alten Daten zwecks Vergleich oder Analyse zur Hand zu haben.
Gegeben seien folgende Vorgänge:
Annahme: Die Migration wird mit Aufgabenverkettung und maximal zwei simultanen Prozesse angestoßen. Hier eine mögliche Verkettung:
Nach dem erfolgreichen Abschluss der erneuten Ordnerfreigabe kann ohne Einschränkung auf den Ordner zugegriffen werden (eingeschränkter Zugriff ist möglich, wenn bestimmte Nachbearbeitungsvorgänge zurückgestellt wurden).
Es müssen dann noch bestimmte Funktionsparameter geprüft und ggf. angepasst werden. Dies wird in den funktionalen Anforderungen für die Nachbearbeitung beschrieben.