Disposition meldebestandsorientiert

Planmäßige Disposition

Mit der planmäßigen Disposition kann in Abhängigkeit verschiedener Kriterien ein Vorschlag mit variabler Menge zu einem bestimmten Datum erstellt werden.

Dieser Vorschlag stützt sich auf folgende Elemente:

  Datum der letzten Verarbeitung,
Maximalbestand,
physischer Bestand,
Bestand mit Status Q,
zugewiesener Bestand (global, detailliert, fehlend),
fest bestellter Bestand.

Der Vorschlag wird auf folgende Art erstellt:
Vorschlag = Maximalbestand - verfügbarer Bestand - Auftragsbestand

Der verfügbare Bestand entspricht dem körperlichen Bestand abzüglich der reservierten Bestände (allgemein, detailliert, Fehlbestände) zuzüglich Bestand mit Status Q.

Die nicht vom Verarbeitungsdatum betroffenen Artikel mit planmäßiger Disposition (Datum der letzten Verarbeitung + Periodizität > Tagesdatum) werden meldebestandsorientiert verarbeitet, sofern sie Fehlmengen aufweisen.

Beispiel für das Verfahren der planmäßigen Disposition

Artikel A
Periodizität: 7 Kalendertage
Höchstbestand: 5.000 Stück

Meldebestandsorientierte Disposition

Mit der meldebestandsorientierten Disposition kann sofort nach Erreichen des Bestellpunktes ein Dispositionsvorschlag für eine feste Menge erstellt werden.

Bei diesem Verfahren werden bestimmte Elemente berücksichtigt:

  Optimale Menge (Dispositionscharge),
Meldebestand (Bestellpunkt),
  der verfügbare Bestand,
 der Bestand in Prüfung,
der Bestand in Bestellung,
der zugewiesene Bestand (Detail, global, Fehlend).

Es wird ein Vorschlag erzeugt, wenn das Berechnungsergebnis (verfügbarer Bestand + Auftragsbestand) kleiner als der Meldebestand ist.

Der verfügbare Bestand entspricht dem körperlichen Bestand abzüglich der reservierten Bestände (allgemein, detailliert, Fehlbestände) zuzüglich Bestand mit Status Q.

Vom System wird dann ein Vorschlag in Höhe der optimalen Chargengröße erstellt.

Kann mit der optimalen Chargengröße der Meldebestand nicht überschritten werden, entspricht die vom System ermittelte Menge Soll dem Meldebestand abzüglich dem verfügbaren Bestand zuzüglich dem Auftragsbestand.

Beispiel für eine meldebestandsorientierte Disposition (Bestellpunktverfahren)

Artikel A
Dispositionsschwelle:
Optimale Chargengröße: 5000

Kopfzeilendaten

In der Kopfzeile kann der Standort angegeben werden. Der Standort wird mit dem Standort des Benutzers vorbelegt.

Auswahlkriterien der Verarbeitung

Funktionalitäten:

• Berechnung des Bestellpunkts
• Berechnung der planmäßigen Disposition, ggf. ebenfalls der meldebestandsorientierten Disposition

Berechnungsverfahren:

• aus Artikel - Standort
• aus den berechneten Daten

Es ist möglich, lediglich die Berechnung durchzuführen und die berechneten Daten zu aktualisieren, ohne eine Dispositionsanfrage zu erstellen.
Die Verarbeitung kann auf Basis von alten Berechnungsdaten durchgeführt werden, ohne dass diese geändert werden:

• Die in den Artikeldaten berechneten Daten als Berechnungsbasis vorgeben
• Die Berechnungsselektionen vollständig deaktivieren

Berechnungsselektion

Bei einer Verarbeitung auf Grundlage der Berechnungsdaten müssen die verschiedenen zu aktualisierenden Daten ausgewählt werden.
Bei dieser Berechnung wird ein Verbrauchsverlauf verwendet, der wiederum von der Funktion planmäßige Disposition erzeugt wird.

Berechnung Sicherheitsbestand

Die Berechnung des Sicherheitsbestands basiert auf einem durchschnittlichen Verbrauch in einer gegebenen Periode.
Verwendet wird die folgende Formel: Sicherheitsbestand = K * Sigma * SQR (Frist),

wobei K für eine vom Servicesatz des Artikels abhängige Konstante,
Sigma für die Standardabweichung in der Berechnungsperiode,
Frist für die Dispositions- oder Fertigungsfrist aus Artikel-Standort und

Servicesatz für den Anteil der Klassen A, B und C stehen.

Der Servicesatz ist zu jeder Klasse anzugeben (ausgedrückt in Prozent).
Die Entsprechung zwischen Servicesatz und Koeffizient findet sich in der Tabelle Koeffizient Sicherheitsbestand.

Meldebestand (Bestellpunkt)

Die Berechnung des Meldebestands basiert auf einem durchschnittlichen Verbrauch in einer gegebenen Periode.

Der Meldebestand wird mit folgender Formel berechnet:
Meldebestand = (durchschnittlicher Verbrauch pro Tag * Dispositionsfrist) + Sicherheitsbestand

 Optimale Menge

Die Berechnung der optimalen Menge basiert auf einem konkreten Verbrauch in einer gegebenen Periode. Dieser Berechnung liegt die Wilson'sche Formel zu Grunde: 

optimale Menge = Ö (2 * D * Cc / (I * Cu)), wobei

D: für die Nachfrage der Periode,
Cc für die Kosten einer Bestellungserteilung,
I für den Eigenbestandsanteil und
Cu für die Stückkosten stehen.

 Maximalbestand

Der Maximalbestand ist mit den Artikeln verbunden, die per planmäßige Disposition verwaltet werden. Berechnung:
Maximalbestand = durchschnittlicher Verbrauch pro Tag * (Dispositionsfrist + Periodizität zwischen zwei Dispositionen)

Klassenauswahl

Die Verarbeitung kann auf eine bestimmte Artikelklasse begrenzt werden (A, B, C).

Auswahl nach Bereichen

Die Auswahl kann erfolgen nach:

  Artikeln
  Kategorien
  Verwaltungscodes
  Produktstatistikgruppen 

Verarbeitungsprotokoll

Es gibt zwei Protokolldateien, die von der gewählten Verarbeitung abhängen. Die Protokolldatei wird angezeigt. Diese Datei kann per Klick auf den Button [Druck] ausgedruckt werden.

In der Protokolldatei sind einige Daten entsprechend den vorgegebenen Kriterien aufgeführt:

• zu disponierende Artikel
• berechnete Daten
• Fehler