Allgemeine Parameter > Kapitel Einkauf > Parameter PIHCPR (Anpassung Rechnungspreis) 

Mit den Einstandskosten können die Beförderungskosten der bei einem Lieferanten bestellten Ware quantifiziert und auf den Artikel umgelegt werden. Die Umlage wird bereits bei der Bestellung und beim Wareneingang vorgenommen, um die Zugangswerte so genau wie möglich planen zu können (Einkaufskosten und Bestandskosten).

Durch diesen Parameter ist festgelegt, ob die Einstandskosten auch in den Eingangsrechnungen zu berücksichtigen sind.

Der Parameter kann folgende Werte annehmen:

Ohne Einstandskosten

Die Beförderungskosten sind in den Einkaufskosten und den Bestandskosten der Bestellung und des Wareneingangs enthalten.
Beim Speichern der Rechnung werden die beim Wareneingang berechneten Werte überschrieben. Die Zugangswerte werden auch durch die Zusatzrechnungen und den Bestandsausgleich festgelegt.

Mit Einstandskosten

In den Wert der Wareneingangsbewegung fließt der Einstandspreis ein. Dies gilt auch für die Berechnung der Zugangswerte auf Rechnungsebene. Hier handelt es sich also um theoretische Werte, die nicht mit den Zusatzrechnungen abgestimmt werden.
Diese Parametrisierung ist nicht mit einer angelsächsichen Buchhaltung konform. Das Konto RNI (Ware erhalten, nicht fakturiert) wird nicht saldiert. Dies ist eine Einschränkung des Systems.

Lokalisierungsebene / Globale Variable

Der Parameter wird auf folgender Ebene definiert: Unternehmen.Gehört zum Kapitel ACH (Einkauf) und zur Gruppe INV (Regeln Rechnungsstellung),Dort befinden sich auch die folgenden Parameter :

Die globale Variable GPIHCPR ist ihm zugeordnet.

Betroffene Funktionen

Dieser Parameter wirkt sich auf folgende Funktionen aus: :

 Einkauf > Rechnungseingang > Rechnungseingang

Bemerkungen

Mit diesem Parameter wird definiert, wie die Einstandskosten in der Einkaufsverwaltung verwendet werden:

  • Hat der Parameter den Wert ‚Keine Einstandskosten‘, wird mit den Einstandskosten (Einstandskostenfaktor oder Kostenstruktur) bei Wareneingang ein auf die Rechnung abgestimmter Zugangswert geschätzt. Zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung werden die berechneten Beträge nicht gewichtet. Da zum Zeitpunkt der Bestellung noch keine Rechnungselemente vorhanden sind (Porto, Versicherung etc.), können diese als spätere Zusatzrechnung verarbeitet werden (der Rechnungsbetrag ist also auf den endgültigen Wert abgestimmt).
  • Hat der Parameter den Wert ‚Mit Einstandskosten‘, dienen die Einstandskosten dazu, die zum Bestellungs- oder Rechnungstellungszeitpunkt noch unbekannten Elemente zu berücksichtigen: beispielsweise Verwaltungskosten oder Kosten, die nicht erneut umgelegt werden können. Diese Elemente werden nicht als Zusatzrechnungen erfasst, sondern möglicherweise als sonstige Rechnungen. Daher tauchen diese sowohl in den Bestellungen als auch in den Rechnungen auf.
    Ist eine Gutschrift einer Rechnung (mit Einstandskosten) zugewiesen, wird der diesen Zusatzkosten entsprechende Teil niemals ausgebucht. Der mit der Gutschrift verbundene Bestandsausgleich bucht nur die mit den Mengen oder Preisen verbundenen Differenzen aus. Weitere Details sowie Beispiele zur Funktionsweise finden Sie in der Dokumentation:Grundprinzipien der Bestandsbewertung.

    Diese Parametrisierung ‚Mit Einstandskosten‘ ist nicht mit einer angelsächsichen Buchhaltung konform. Das Konto RNI (Ware erhalten, nicht fakturiert) wird nicht saldiert. Dies ist eine Einschränkung des Systems.

Beispiel:

Der Nettopreis eines Artikels beträgt bei Wareneingang 100 €, der Einstandskostenfaktor ist 1,1. Der Feste Stückbetrag beträgt 0. Die Ware wird also mit einem Stückpreis von 110 € erfasst.

Angenommen die Rechnung geht ein und der erhaltene Stückpreis beläuft sich auf 105 €:

  • Hat der Parameter den Wert ‚Ohne Einstandskosten‘, beträgt der endgültige Zugangspreis 105 €. Also wird ein Ausgleich von -5€ gebucht. Bei den ursprünglichen 10 € handelte es sich um eine Schätzung der Rechnungsfußzeilenkosten, die auf die Positionen umgelegt wurden.
  • Hat der Parameter den Wert ‚Mit Einstandskosten‘, beträgt der endgültige Zugangspreis 115,50 € (105 € * 1,1). Also wird ein Ausgleich von 10,5 € gebucht. In diesem Fall werden 10 % der sonstigen, nicht erfassbaren Kosten in diesen Preis mit eingerechnet.