Ja, optional - Die Unterschriftenregelung ist aktiviert. Wurde jedoch für den Wert einer Zuteilungsregel kein Signaturkreis definiert, wird die Einkaufsanfragezeile automatisch unterzeichnet. Siehe Workflow-Ereignis
PSDSIG - Unters. Zeile Bestellanfr.. Das gleiche gilt für die Unterschriftenregelung in der EA-Kopfzeile.
Ja, erforderlich - Die Unterschriftenregelung ist aktiviert. Für jeden Wert einer Zuteilungsregel muss ein Signaturkreis existieren. Andernfalls wird die Einkaufsanfragezeile als nicht unterzeichnet betrachtet und ein anderes Workflow-Ereignis wird ausgelöst, um eine befugte Person zu warnen, dass der Wert einer Zuteilungsregel nicht definiert wurde. Siehe Workflow-Regel
PSDSIGNCR -Keine Regel - Best.anfr.zeile. Das gleiche gilt für die Unterschriftenregelung in der EA-Kopfzeile.
Ist die Unterschriftenregelung aktiviert (optional oder erforderlich) und ist die Anfrageobligoverwaltung ebenfalls aktiviert (Parameter PURCMMPRP - Aktualisierung Anfrageobligos), wird das Ereignis, das das Anfrageobligo auslöst, vom Parameter PSHCMMLEV - Auslösung Anfrageobligos (Kapitel ACH, Gruppe APP) definiert.
Nach Aktivierung des Signaturkreises:
- Die von mindestens einem Unterzeichner signierte Materialanforderungsposition kann nicht mehr geändert werden.
- Die Signatur der Dokumentposition bleibt so lange unvollständig, bis der letzte Unterzeichner signiert hat. Die Anzahl von Unterzeichnenden in einem Signaturkreis hängt von der Anzahl von Benutzern ab, die zu den einzelnen Regelwerten erfasst wurden. Die maximale Anzahl von Unterzeichnern ist in der der Workflow-Regel zugeordneten Zuweisungsregel definiert. Lehnt ein Unterzeichner im Signaturkreis eine Materialanforderungsposition ab, so wird der Status desselben auf nicht signiert gesetzt. Dieser Status bleibt erhalten, bis die Materialanforderungsposition geändert wird. Der Signaturkreis wird dann als abgeschlossen betrachtet.
- Wird die Position erneut geändert, so wird ein neuer Signaturkreis aktiviert, der sich nach dem mit der Änderung verbundenen neuen Kontext richtet. Um die Position nicht mehr zu berücksichtigen, ist diese abzuschließen. Der allgemeine Einkaufsparameter Abschluss Materialanforderung bei Signaturablehnung (PSHAPPCLE) ermöglicht es, die abgelehnte Materialanforderungsposition automatisch abzuschließen.
Die Aktivierung der Vorverbindlichkeitsverwaltung hängt vom Wert des Einkaufsparameters Vorverbindlichkeitsaktualisierung (PURCMMPRP) ab. Ist dieser auf Ja gesetzt, kann der Zeitpunkt gewählt werden, zu dem mithilfe des Einkaufsparameters Anstoß Vorverbindlichkeiten (PSHCMMLEV) die Vorverbindlichkeit generiert wird.
Einschluss Absatz
Folgende Werte sind möglich:
- bei der ersten Unterschrift
- bei der letzten Unterschrift
- bei Anlage der Einkaufsanfragezeile
Sollen Vorverbindlichkeiten generiert werden, ohne dass eine Signaturverwaltung für ein Unternehmen definiert wird, so werden diese Vorverbindlichkeiten unabhängig vom Wert des Parameters PSHCMMLEV bei Anlage der Materialanforderungsposition generiert.
Flowdatei Workflow
Die Signatur von Materialanforderungspositionen setzt sich aus verschiedenen aufeinanderfolgenden Workflow-Regeln zusammen.
Zunächst wird die Regel PSDSIG angestoßen. Sie wird bei jeglicher Anlage oder Änderung von Materialanforderungspositionen angestoßen (aus der Materialanforderung selbst oder per Generierung aus den Dispositionsplänen).
Diese Regel führt kontextabhängig folgende Vorgänge aus:
- Kein Signaturanforderung auslösen (wenn die Signaturverwaltung für das Unternehmen nicht aktiviert ist).
- Eine Signaturanforderung auslösen mit Nachrichtenversand.
- Eine automatische Signatur zur Signaturanforderung auslösen, wenn kein Signaturkreis definiert ist und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung MA (APPPSH) dies zulässt.
- Eine Benachrichtigung per Nachrichtenversand an eine berechtigte Person auslösen, wenn kein Signaturkreis festgelegt wurde, obwohl der Einkaufsparameter Signaturverwaltung MA (APPPSH) einen solchen verlangt. Der betroffene Benutzer muss dann eine neuen Wert für die Zuweisungsregel anlegen. Damit die Materialanforderungsposition erneut berücksichtigt wird, muss diese geändert werden.
Wenn der erste Unterzeichnende entscheidet, die zu signierende Materialanforderungsposition, welche ihm zugewiesen wurde, zu signieren, so wird seine Aktion die Workflow-Regel Signatur MA (PSDSIGVAL) auslösen. Diese Regel führt kontextabhängig folgende Vorgänge aus:
- Eine Signaturanforderung beim nächsten Unterzeichnenden auslösen mit Nachrichtenversand, wenn der Signaturkreis nicht abgeschlossen ist. Diese Workflow-Regel wird im Anschluss daran bei jeder Signatur eines Unterzeichnenden im Signaturkreis erneut ausgelöst.
- Eine Aktualisierung der MA-Position auslösen, um diesen auf den Wert vollständig signiert zu setzen, wenn es sich um den letzten Unterzeichnenden handelt. Es wird dann die Workflow-Regel Benachrichtigung Signatur MA-Position (PSDSIGNOT) automatisch ausgelöst, um dem Einkäufer durch eine Benachrichtigung und durch eine Nachricht zu signalisieren, dass die MA-Position vollständig signiert ist.
Wenn einer der Unterzeichnenden im Signaturkreis entscheidet, die zu signierende MA-Position, welche ihm zugewiesen wurde, abzulehnen, so wird seine Aktion die Workflow-Regel Ablehnung MA-Position (PSDSIGREJ) auslösen. Es wird dann dem Anfrager durch eine Nachricht signalisiert, dass die Materialanforderung abgelehnt wurde. Die MA-Position kann dann je nach Wert des Einkaufsparameters Abschluss MA bei Signaturablehnung (PSHAPPCLE) abgeschlossen werden.
Besonderheit in Zusammenhang mit dem Abschluss von Materialanforderungspositionen: Wird eine in Signatur befindliche MA-Position abgeschlossen, wird der Signaturkreis per Storno der letzten Signaturanforderung unterbrochen. Wird die MA-Position per Abschlussstorno der Position reaktiviert, wird der Signaturkreis von vorne erneut angestoßen.
Kontext und Funktionsmodus
Diese Workflow-Regel wird nur bei den folgenden Vorgängen, im Rahmen der Objektverwaltung ausgelöst :
Create
Modify
Folgendes Ereignis wird von ihr ausgelöst: :
eine Meldung.
ein Nachverfolgungsereignis.
mehrere Aktionen.
Die Zuweisungsregel PSDSIG (Unterschr.reg. Best.anf.posit.) wird von der Workflow-Regel verwendet PSDSIG.
Auslösekriterien
Die zusätzlichen Auslösekriterien sind: :
- Die Signaturverwaltung muss für das Unternehmen aktiviert sein
- Die Signaturverwaltung wird in der MA-Position durchgeführt (siehe Einkaufsparameter Signatur MA-KopfPSHAPPHEA).
- Die Position wurde angelegt oder geändert: [F:PSD]LINAPPFLG=0
- Die Position ist nicht abgeschlossen: [F:PSD]LINCLEFLG=1
Mit der Zuweisungsregel PSDSIG können die Kriterien definiert werden, die zur Definition der Signaturregeln verwendet werden. Diese Zuweisungsregel schlägt standardmäßig vor, Signaturkreise abhängig vom ersten Statistikcode des Artikels und vom Gesamtbetrag der MA-Position, umgerechnet in die Unternehmenswährung, sowie von der eventuellen Existenz einer Budgetüberschreitung zu definieren. Um auf Budgetüberschreitung zu prüfen, muss zwingend der allgemeine Einkaufsparameter Aktualisierung VorverbindlichkeitenPURCMMPRP auf Ja gesetzt werden. Sonst wird die Prüfung nicht durchgeführt, und das Budget wird immer noch als verfügbar betrachtet.
Empfänger
Die Empfängerauswahl ist auf folgende Weise definiert: :
- Wenn der erste Unterzeichnende im Signaturkreis nicht der Anforderer oder diejenige Person ist, die die MA angelegt hat, wird dem ersten Unterzeichnenden eine Nachricht gesendet und eine Signaturanforderung zugewiesen.
- Wenn der erste Unterzeichnende im Signaturkreis der Anforderer oder diejenige Person ist, die die MA angelegt hat,wird die MA automatisch signiert (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode VAL).
- Wenn kein Unterzeichnender gefunden wird (kein Signaturkreis), können abhängig vom Wert des Einkaufsparameters Signaturverwaltung zu MA (APPPSH) zwei Fälle auftreten. Wenn die Signaturen fakultativ sind, wird eine automatische Signaturaktion ausgelöst (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode AUT). Wenn die Signaturen obligatorisch sind, wird automatisch eine Signaturaktion ausgelöst (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode NCR).
Auswahl Unterschrift
Die verschiedenen möglichen Unterschriftenauswahlen sind: :
- Ablehnung: Diese Auswahl steht nur zur Verfügung, wenn ein Signaturkreis existiert. Sie kann manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl getroffen wird, wird die MA auf den Wert nicht unterzeichnet ([F:PSD]LINAPPLFG=1). Es kann dann ein Ablehnungsgrund vergeben werden. Die Liste der Gründe ist in der Sonstigen Tabelle Nr. 56 zu parametrieren.
- Freigabe VAL: Diese Auswahl steht nur zur Verfügung, wenn ein Signaturkreis existiert. Sie kann manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl getroffen wird, wird die MA auf den Wert teilweise signiert oder vollständig signiert gesetzt, je nachdem, ob es sich um den letzten Unterzeichnenden handelt oder nicht ([F:PSD]LINAPPLFG=2 oder [F:PSD]LINAPPLFG=3).
- Kein Signaturkreis definiert: Diese Auswahl ist nicht möglich, wenn kein Signaturkreis existiert und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung zu MA (APPPSH) auf Signatur obligatorisch steht. Sie kann nicht manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden.
- Automatische Signatur AUT: Diese Auswahl ist nicht möglich, wenn kein Signaturkreis existiert und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung zu MA (APPPSH) auf Signatur fakultativ steht. Sie kann nicht manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl getroffen wird, wird die MA auf den Wert Ja, automatisch gesetzt und als vollständig signiert ([F:PSD]LINAPPLFG=5) betrachtet.
- Storno ANU: Diese Signatur wird im Gegensatz den anderen nicht über eine Signaturoption verwirklicht (Verwendung des besonderen Vorgangscodes CAN). Es handelt sich um eine Funktion zum Storno von Rückmeldungen, die lediglich im Workflow-Überwachungswerkzeug zur Verfügung steht. Mit dieser Auswahl kann die letzte Signaturaktion storniert werden. Das Signaturstorno ist nur möglich, wenn die entsprechende MA-Position nicht abgeschlossen ist.
Vom Event ausgelöste Aktionen
Die Workflow-Regel löst die folgenden Aktionen aus :
Aktion | Auslöser |
---|
SIGWRK : Workflow-Signatur | Workflow-Ende |
DIVMAJCMM : Aktualisierung Bestellobligos | Workflow-Ende |
DIVPSHAPP : Akt. Signatur MA-Kopfzeile | Workflow-Ende |
DIVLINAPP1 : Akt. Signatur MA-Zeile auf 1 | Workflow-Ende |
Diese Aktionen stoßen folgende Verarbeitungen an:
Signatur-Workflow SIGWRK: Mit dieser Aktion kann automatisch eine Signatur zu einem aktuellen Workflow-Ereignis ausgelöst werden. Sie wird unter folgenden Bedingungen aufgerufen, um automatisch eine Signatur der in Verarbeitung befindlichen MA zu bewirken:
- Wenn der erste ermittelte Unterzeichnende der Anforderer oder der Benutzer ist, der die MA-Position angelegt hat. In diesem Fall wird die Aktion die MA-Position mit Antwortcode VAL Freigabe signieren.
- Wenn es keinen Signaturkreis gibt und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung zu MA (APPPSH) auf Signatur obligatorisch steht,wird die Aktion die MA-Position mit Antwortcode NCR Signaturkreis nicht definiert signieren.
- Wenn es keinen Signaturkreis gibt und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung zu MA (APPPSH) auf Signatur fakultativ steht,wird die Aktion die MA-Position mit Antwortcode AUT Signatur automatisch signieren.
Aktualisierung Obligos DIVMAJCMM: Mit dieser Aktion soll eine Vorverbindlichkeit generiert werden. Dies ist nur möglich, wenn die Verwaltung der Vorverbindlichkeiten aktiviert ist (Einkaufsparameter Aktualisierung VorverbindlichkeitenPURCMMPRP). Die Aktion wird ausgelöst, wenn:
- Die Anlage der Vorverbindlichkeiten bei Anlage der MA-Position erfolgen muss (Einkaufsparameter Anstoß VorverbindlichkeitenPSHCMMLEV). Besonderheit: In diesem Kontext ist es nicht der Workflow, der diese Aktion auslöst, sondern die Funktion Einkauf.
- Die Anlage der Vorverbindlichkeiten muss bei der ersten Signatur der MA-Position erfolgen, und der erste Unterzeichnende ist der Anforderer oder der Benutzer, der die Anforderung angelegt hat.
- Es gibt keinen Signaturkreis, und der Einkaufsparameter Signaturverwaltung MA (APPPSH) steht auf Signatur fakultativ.
Aktualisierung MA-Kopf DIVPSHAPP: Diese Aktion hat zum Ziel, den Signaturstatus der Materialanforderung gemäß den bereits signierten MA-Positionen zu aktualisieren. Diese Aktion wird systematisch ausgelöst.
Aktualisierung Signatur MA-Position auf 1 DIVLINAPP1: Diese Aktion hat zum Ziel, die MA-Position auf den Wert nicht signiert zu setzen. Diese Aktion wird ausgelöst, wenn keine automatische Signatur erfolgt ist und wenn ein Signaturkreis ermittelt wurde.
Verwendete Tabellen
Die folgenden Tabellen sind von der Regel betroffen: PSDSIG :