Parameter > Lager > Reservierungsparameter 

Definition der Reservierung

Bei einer Reservierung werden Bestandsobjekte reserviert. Sie dient der Vorbereitung von Bestandsbewegungen. Es gibt allgemeine Reservierungen (es wird lediglich die Verfügbarkeit des Bestands in Abhängigkeit des angefragten Status geprüft) und detaillierte Reservierungen (die einzelnen Bestandszeilen werden angegeben). Einer Bestandsbewegung geht demnach in der Regel eine Reservierung voraus (es kann vorkommen, dass Reservierung und Bewegung gleichzeitig stattfinden). Wenn für einen bestimmten Artikel mehrere Bestandszeilen verfügbar sind, werden die Bestandszeilen über die detaillierte Reservierung ausgewählt.

Zur optimalen Auswahl dieser Zeilen werden automatische Algorithmen verwendet, sofern die Auswahl nicht manuell durchgeführt wird. Diese Algorithmen können über diese Funktion parametrisiert werden.

Reservierungsregeln und Abgangsregeln

Die Status der Artikel, die aus dem Bestand abgehen können, sind für jede Bestandsbewegung in einer speziellen Tabelle definiert. Diese Tabelle unterscheidet sich von den Reservierungsregeln (sie werden in die Artikelkategorien übernommen, wo sie ggf. verfeinert werden). Je nach Situation gibt es also unterschiedlich restriktive Regeln, z. B.:

  • Die Reservierungsregel kann eine Reservierung auf den Status Q zulassen, während die Abgangsregel dies nicht zulässt. Dies kann für Artikel nützlich sein, die lange Zeit im Voraus reserviert werden und Bestand betreffen, der langsam erneuert wird. Damit die Bestandsbewegung erfolgen kann, muss der Artikel zwischenzeitlich geprüft worden sein. Wenn der Status des reservierten Bestands auf A gewechselt hat (ist in der Regel wahrscheinlich), kann der Bestand abgehen; lautet der Status R, muss erneut reserviert werden.
  • Die Reservierungsregel kann eine Reservierung auf den Status Q verbieten, während die Abgangsregel dies zulässt. Dies ist nützlich, wenn die Lieferung eines Artikels mit Status Q ausnahmsweise möglich sein soll, und zwar per manueller Reservierung (Abgang erfolgt über manuelle Reservierung, gefolgt von Lieferung), obwohl eine automatische Reservierung dies ausschließen würde.

Verwendung der Reservierungsregeln

Die Reservierungsregeln werden in zwei Fällen verwendet:

  • bei Start einer automatischen Reservierung (z. B. für einen Auftrag, für mehrere Aufträge oder für FA). In diesem Fall werden die Regeln genau beachtet.
  • bei einer impliziten Reservierung, wenn die Bestandsbewegung direkt und ohne vorherige Reservierung stattfindet (z. B. eine Rückmeldung FA oder eine direkt freigegebene Lieferung). In diesem Fall werden die Regeln zur Suche nach Zeilen in der Reihenfolge der Filter verwendet. Es wird jedoch ein Zusatzfilter gesetzt, um pro Filterzeile nur die Bestandszeilen zu berücksichtigen, die tatsächlich abgehen können. Diese Funktionsweise hängt von der Parametrisierung der verwendeten Dokumenttransaktion ab. Für eine solche Funktionsweise muss die Transaktion über die Aktivierung der Bestandsermittlung parametrisiert werden. Ansonsten wird kein Vorschlag gemacht, und der Benutzer muss manuell die abzugehenden Bestandszeilen auswählen.

SEEINFOÜber die Parametrisierung können innerhalb einer Kategorie auch unterschiedliche Abgangsregeln für denselben Bewegungstyp definiert werden. Dafür muss jeder Regel ein anderer Bewegungscode zugeordnet werden. Diese Bewegungscodes werden anschließend einer Dokumenttransaktion zugeordnet. Je nach verwendeter Dokumenttransaktion können Sie eine bestimmte Abgangsregel verwenden. Somit steht z. B. einer für Bestandsabgänge mit Status Q autorisierten Benutzergruppe eine bestimmte Transaktion zur Verfügung, während nicht autorisierte Benutzer diese Art von Abgang nicht durchführen können.

Voraussetzungen

SEEREFERTTO Siehe Dokumentation Umsetzung

Maskenverwaltung

Eine Reservierungsregel besteht aus einem sechsstelligen Code, einem Titel, einer allgemeinen Reihenfolge für den Chargendurchlauf und Filterzeilen. In den Block unten in der Maske können Zusatzdaten erfasst werden.

Nach Erfassung dieser Daten kann die Regel verwendet werden (in den Artikelkategorien für jede Bewegungsgruppe).

Erfassungsmaske

Übersicht

Parametrisierungsprinzip der Reservierungsregeln

Die Reservierungsregeln werden in dieser Funktion definiert. Für einen bestimmten Artikel können mehrere Reservierungsregeln definiert werden. Dabei wird jede Regel in der Tabelle Artikelkategorien dem Ursprung der Bewegungen zugeordnet. Es werden Regeln für folgende Bewegungsarten unterschieden: Vertrieb, Fertigung, Interne Bewegungen(sonstige Abgänge und Disposition Kommissionierbereich), Disposition Fremdbearbeitung(je nach Disposition der Kommissionierbereiche für die Lagerplätze zur Fremdbearbeitung).

Eine Reservierungsregel besteht aus:

  • einer allgemeinen Reihenfolge für den Durchlauf der in der Kopfzeile definierten Chargen (in chronologischer Reihenfolge der Chargen, nach FIFO, nach FEFO oder nach LIFO)
  • einem Feld, mit dem die Verwendung einer einzigen Charge zur Bedarfsdeckung erzwungen werden kann
  • einer Reihe von Zeilen, die jeweils einen Suchunteralgorithmus definieren. Diese Zeilen werden „Filterzeilen“ genannt.

Für die Reservierung eines Artikels wird der Suchalgorithmus des ersten Filters durchlaufen, um eine oder mehrere Bestandszeile(n) zu erhalten. Jede Zeile definiert Filterkriterien, um die reservierbaren Bestandszeilen zu ermitteln.

Über die allgemeine Chargendurchlaufreihenfolge wird die Reihenfolge der zu berücksichtigenden Bestandszeilen bei der Anwendung der Filterelemente bestimmt (es sei denn, der Parameter Sortierung nach Koeffizienten ist erfasst.

Ist nach Anwendung dieses ersten Filters eine für die Reservierung ausreichende Menge vorhanden, ist der Vorgang beendet. Ansonsten wird der Suchalgorithmus mit den Regeln des zweiten Filters usw. durchlaufen, bis die erforderliche Menge gefunden wurde (oder bis zur Feststellung eines Fehlbestandes).

Zu einer Filterzeile gibt es folgende Parameter:

  • ein Filter Qualität mit dem definiert wird, welche Status in der Reservierung verwendet werden (Kombinationen der Status A, Q und R sind möglich)
  • Ein Filter Lagerplatz, der folgende Werte annehmen kann: Kein Filter, Lokaler Lagerplatz, Lagerplatz Artikel. Der erste Wert bedeutet, dass alle Lagerplätze ausgewählt werden können. Die Werte Lagerplatz Artikel und Lokaler Lagerplatz bedeuten, dass lediglich die anderweitig zugewiesenen und im nachstehenden Anhang definierten Lagerplätze berücksichtigt werden.
  • Indikatoren DOK (Dokumenteinheit), LE (Lagereinheit) und VPE (Verpackungseinheit), mit denen die für die Reservierung relevanten Einheiten definiert werden. Die Dokumenteinheit wird bei der Erfassung des Originaldokuments verwendet. Die Lagereinheit und die Verpackungseinheiten sind im Artikeldatensatz definiert.
  • ein Koeffizientenfilter, mit dem bei unterschiedlichen Koeffizienten zwischen der Einheit der Zeile und der Lagereinheit definiert werden kann, ob nach dem Wert dieses Koeffizienten gefiltert werden soll (mögliche Werte: Kein Filter, Koeffizient =, Koeffizient <=, Koeffizient >=). In allen Fällen (außer bei Filterung über identische Koeffizienten) besteht die Möglichkeit, nach den Koeffizientenwerten zu filtern (aufsteigend oder absteigend, da bei gleichen Werten die allgemeine Sortierungsregel nicht angewendet wird).

Im folgenden werden Parametrisierungsbeispiele inklusive Ergebnisse dargestellt, um den Einfluss dieser Parametrisierung auf die Verwaltung der Reservierungen zu veranschaulichen.

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Felder

In diesem Register befinden sich die folgenden Felder :

Blocknummer 1

  • Regel (Feld TRUCOD)

Code der Zuweisungs-/Abgangsregel.
Die für einen Artikel zu verwendenden Zuweisungs-/Abgangsregeln sind in der Kategorie Artikel definiert.

  • Bezeichnung (Feld TRUAXX)

 

Blocknummer 2

  • Reihenfolge Chargen (Feld LOTMGT)

Bestimmen Sie die Reihenfolge, in der die Chargen während der Zuweisungs- und Abgangsautomatismen verwendet werden.
Folgende Werte sind möglich:

  • Nach Charge (alphabetische Reihenfolge der Chargen)
  • FIFO
  • FEFO
  • LIFO

Beschränkungen

  • Einzelcharge (Feld UNTLOT)

Ermöglicht die Zuweisung oder den Abgang einer eindeutigen Charge bei der Ausführung der Automatismen.

Deckt keine Charge den Bedarf vollständig:

  • wird bei der Zuweisung ein Fehlbestand des gesamten Bedarfs erzeugt
  • öffnet sich das Detailfenster zur Auswahl der Bestandspositionen mit direktem Abgang. Ein Warnhinweis erscheint, wenn der Benutzer die Bestandspositionen mit unterschiedlichen Chargen auswählt.
  • Vollst. VPE (Feld CPLPCU)

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die Reservierung für vollständige Verpackungseinheiten zu erzwingen. Die offene Menge wird in Lagereinheit dem Bestand zugewiesen oder abgegangen.

Tabelle Reservierungsparameter

  • Qualitätsfilter (Feld STAFLT)

Während der Zuweisung zulässige Status.

  • Lagerplatzfilter (Feld LOCFLT)

Mit diesem Feld können Sie den Bestand mit dem angegebenen Lagerplatz filtern.
Folgende Werte sind möglich:

  • Kein Filter
  • Lokaler Lagerplatz: dieser Wert wird nur für die Fertigung verwendet.
    Es handelt sich um den im Arbeitsplatz definierten Werklagerplatz.
  • Lagerplatz 1/2/3 Artikel: dieses Feld ermöglicht die Angabe eines oder mehrerer Lagerplätze für den zu reservierenden Bestand.
    Diese Lagerplätze sind im Artikel-Standort definiert: diese Definition hängt von der Lagerplatzkategorie in der Verwaltungsregel zu dieser Bewegung ab.
  • DOK (Feld DOCFLT)

Geben Sie an, ob der Bestand berücksichtigt werden soll, dessen Verpackungseinheit der Einheit des Ursprungsdokuments entspricht.

  • LE (Feld STUFLT)

Geben Sie an, ob der Bestand berücksichtigt werden soll, dessen Verpackungseinheit der Lagereinheit entspricht.

  • VPE (Feld PCUFLT)

Geben Sie an, ob der Bestand berücksichtigt werden soll, dessen Verpackungseinheit den anderen Einheiten entspricht.

  • Koeffizientenfilter (Feld COEFLT)

In diesem Feld können Sie den Bestand nach den Werten des Koeffizienten VPE/LE der Bestandszeile in Bezug auf den in der Dokumentzeile angefragten Koeffizienten filtern.
Folgende Werte sind möglich:

  • Kein Filter
  • Koeffizient =: Der Koeffizient VPE/LE der Bestandszeile muss gleich dem in der Dokumentzeile angefragten Wert sein.
  • Koeffizient <=: Der Koeffizient VPE/LE der Bestandszeile muss <= dem in der Dokumentzeile angefragten Wert sein.
  • Koeffizient >=: Der Koeffizient VPE/LE der Bestandszeile muss >= dem in der Dokumentzeile angefragten Wert sein>
  • Sortieren nach Koeffizient (Feld COESOR)

In diesem Feld können Sie für jede zulässige Einheit angeben, wie die Bestandszeilen sortiert werden. Die Sortierung erfolgt gemäß dem Wert des Koeffizienten VPE/LE.
Folgende Werte sind möglich:

  • Nein
  • Abnehmend
  • Aufsteigend

Detaillierte Beschreibung

  • Feld TEX

Keine Feldhilfe vorhanden.

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Verwendungsbeispiele

Definition des Artikels, der verfügbaren Bestandszeilen und des im Dokument angegebenen Bedarfs

Ein Artikel, dessen Lagereinheit Meter lautet und der auf Rollen oder Spulen gelagert wird. Dieser Artikel wird in Zentrallagern verwaltet. Es wurde jedoch ebenfalls ein Lagerplatz Kommissionierung mit dem Code PICK definiert, der für die vorgesehene Bestandsbewegung der Lagerplatz des Artikels ist.

Angenommen für diesen Artikel stehen folgende Bestandszeilen zur Verfügung (es werden nur die relevanten Daten in der Tabelle dargestellt):

Nr.

Lagerplatz

Status

Charge

Eingangsdatum

Ablauf

Einheit

Koeffizient

Menge

1

 

A

01

01.05.

01.08.

M

1

10

2

 

A

08

01.01.

01.09.

M

1

5

3

PICK

A

03

01.03.

01.08.

ROLL

10

2

4

PICK

A

04

01.04.

01.10.

ROLL

20

2

5

 

A

02

01.05.

01.08.

ROLL

50

2

6

 

Q

05

01.02.

 

ROLL

20

2

7

 

Q

08

01.01.

01.09.

ROLL

25

15

8

PICK

A

06

 

01.09.

SPUL

2

1

9

 

A

07

 

 

SPUL

6

2

10

 

A

09

 

 

SPUL

8

1

In der Dokumentzeile sind 4 Rollen à 20 Meter (insgesamt 80 Meter) zu reservieren.

Erstes Beispiel für eine Reservierungsregel

Folgende Reservierungsregel:

Reihenfolge Chargen = FIFO

Qualitätsfilter

Lagerplatzfilter

DOK

LE

VPE

Koeffizientenfilter

Sortieren nach Koeffizient

Status A + Q

Kein Filter

Ja

Nein

Nein

Koeffizient <=

Nein

Status A + Q

Kein Filter

Ja

Ja

Ja

Kein Filter

Aufsteigend

Der Algorithmus wird wie folgt durchlaufen:

*Es werden nur in der Einheit ROLL (LE und andere VPE nicht zulässig) ausgedrückte Zeilen gesucht, deren Status entweder A oder Q lautet (Zeilen 3 bis 7 sind möglich) und deren Koeffizient kleiner oder gleich 20 ist (es werden zunächst Spulen gruppiert, deren Menge geringer als die angefragte Menge ist, bevor teilweise Spulen abgerollt werden müssen; die Zeilen 5 und 7 werden gelöscht). Sie werden in der Reihenfolge FIFO durchlaufen. Es verbleiben folgende Zeilen, die in dieser Reihenfolge sortiert sind:

 

Nr.

Status

Eingangsdatum

Einheit

Koeffizient

Menge

 

6

Q

01.02.

ROLL

20

2

 

3

A

01.03.

ROLL

10

2

 

4

A

01.04.

ROLL

20

2

Die 80 angefragten Einheiten werden also wie folgt reserviert: 2 Rollen à 20 Meter (mit Status Q), dann 2 Rollen à 10 Meter (mit Status A), dann 1 Rolle à 20 Meter. Da der Bedarf gedeckt ist, kommt der zweite Filter nicht zur Anwendung.

Zweites Beispiel für eine Reservierungsregel

Folgende Reservierungsregel:

Reihenfolge Chargen = FIFO

Qualitätsfilter

Lagerplatzfilter

DOK

LE

VPE

Koeffizientenfilter

Sortieren nach Koeffizient

Status A

Kein Filter

Ja

Nein

Nein

Koeffizient =

Nein

Status A + Q

Kein Filter

Ja

Ja

Nein

Kein Filter

Aufsteigend

Mit den gleichen Bestandszeilen wie im vorherigen Beispiel wird der Algorithmus wie folgt durchlaufen:

Es werden nur die in der Einheit ROLL (LE und andere VPE nicht zulässig) ausgedrückten Einheiten gesucht, deren Status A lautet und deren Koeffizient der Anfrage entspricht. D. h. es kann nur die Zeile 4 ausgewählt werden. Sie reicht jedoch nicht für die Bedarfsdeckung aus (Gesamtmenge = 40). Es wird also ein zweiter Filter verwendet.

*Mit dem zweiten Filter können Zeilen mit Status A oder Q gewählt werden, die in Einheiten ROLL oder Meter ausgedrückt sind und in aufsteigender Reihenfolge sortiert werden (es werden also zuerst lose Meter ausgewählt und dann Zeilen, die immer größere Rollen enthalten). Bei gleichen Koeffizienten werden die Zeilen in der Reihenfolge FIFO sortiert.

Am Ende werden folgende Zeilen untersucht:

 

Nr.

Status

Eingangsdatum

Einheit

Koeffizient

Menge

 

4

A

01.04.

ROLL

20

2

 

2

A

01.01.

M

1

5

 

1

A

01.05.

M

1

10

 

3

A

01.03.

ROLL

10

2

 

6

Q

01.02.

ROLL

20

2

 

7

Q

01.01.

ROLL

25

15

 

5

A

01.05.

ROLL

50

2

Diese Reservierung erfolgt mit folgender Verteilung: 2 Rollen à 20 Meter, 5 lose Meter, 10 lose Meter, zwei Rollen à 10 Meter und 0,25 Rollen à 20 Meter. Die Verarbeitung der letzten Bestandszeile beim tatsächlichen Bestandsabgang hängt von der Verwaltung der angewendeten Einheit ab. Folgende Verwaltungsmöglichkeiten bestehen: nach unterteilten Einheiten (es verbleiben 1,75 Rollen à 20 Meter), Aufteilung in zwei Zeilen mit Unterteilung (eine Zeile mit 15 losen Metern, eine Zeile mit einer Rolle à 20 Meter), Aufteilung in zwei Zeilen mit einer variablen Menge (eine Rolle à 15 Meter und eine Rolle à 20 Meter). Die einzelnen Regeln zur Verwaltung der Einheiten stehen in den Artikelkategorien zur Verfügung.

Drittes Beispiel für eine Reservierungsregel

Folgende Reservierungsregel:

Reihenfolge Chargen = FEFO

Qualitätsfilter

Lagerplatzfilter

DOK

LE

VPE

Koeffizientenfilter

Sortieren nach Koeffizient

Status A

Lagerplatz Artikel

Ja

Nein

Nein

Koeffizient =

Nein

Status A

Lagerplatz Artikel

Ja

Ja

Nein

Kein Filter

Nein

Status A

Kein Filter

Ja

Ja

Ja

Kein Filter

Aufsteigend

Mit den gleichen Bestandszeilen wie im vorherigen Beispiel wird der Algorithmus wie folgt durchlaufen:

*Der erste Filter berücksichtigt nur den Lagerplatz PICK mit Status A und lediglich Rollen à 20 Meter. Es kommt dann nur die Zeile 4 in Betracht. Sie reicht jedoch nicht zur Bedarfsdeckung aus.

*Der zweite Filter berücksichtigt nur den Lagerplatz PICK mit Status A und Rollen oder lose Meter. Ablaufchargen werden zuerst ausgewählt. Es werden die Bestandszeilen 3 und 8 in dieser Reihenfolge ermittelt. Der Bedarf ist damit aber noch immer nicht gedeckt.

*Alle anderen Zeilen mit Status A werden unabhängig von ihrer Einheit berücksichtigt. Sie werden jedoch aufsteigend nach Koeffizienten sortiert. Es kommen die Zeilen 1 und 2 in dieser Reihenfolge in Betracht (sie haben die gleiche Menge, daher werden sie nach Ablaufdatum berücksichtigt), dann die Zeilen 9 und 10.

Am Ende werden folgende Zeilen untersucht:

 

Nr.

Lagerplatz

Status

Ablauf

Einheit

Koeffizient

Menge

 

4

PICK

A

01.10.

ROLL

20

2

 

3

PICK

A

01.08.

ROLL

10

2

 

8

PICK

A

01.09.

SPUL

2

1

 

1

 

A

01.08.

M

1

10

 

2

 

A

01.09.

M

1

5

 

9

 

A

 

SPUL

6

2

 

10

 

A

 

SPUL

8

1

 

5

 

A

 

ROLL

50

2

Diese Reservierung erfolgt mit folgender Verteilung: 2 Rollen à 20 Meter, 2 Rollen à 10 Meter, 1 Spule à 2 Meter, 10 lose Meter, 5 lose Meter, 0,5 Spulen à 6 Meter.

Viertes Beispiel für eine Reservierungsregel

Folgende Reservierungsregel:

Reihenfolge Chargen

Qualitätsfilter

Lagerplatzfilter

DOK

LE

VPE

Koeffizientenfilter

Sortieren nach Koeffizient

Status A

Kein Filter

Ja

Nein

Nein

Koeffizient =

Nein

Status A

Kein Filter

Ja

Ja

Ja

Kein Filter

Nein

Mit den gleichen Bestandszeilen wie im vorherigen Beispiel wird der Algorithmus wie folgt durchlaufen:

*Der erste Filter berücksichtigt nur die Rollen à 20 Meter und Zeilen mit Status A. Es kommt dann nur die Zeile 4 in Betracht. Sie reicht jedoch nicht zur Bedarfsdeckung aus.

*Der zweite Filter berücksichtigt nur die Status A, aufsteigend nach Chargennummern sortiert, unabhängig von Lagerplatz und Einheit. Die berücksichtigten Zeilen lauten der Reihe nach 1, 5, 3, 8, 9, 2, 10. Der Bedarf ist jedoch bereits mit den Zeilen 1 und 5 gedeckt.

 

Nr.

Status

Charge

Einheit

Koeffizient

Menge

 

4

A

04

ROLL

20

2

 

1

A

01

M

1

10

 

5

A

02

ROLL

50

2

 

3

A

03

ROLL

10

2

 

8

A

06

SPUL

2

1

 

9

A

07

SPUL

6

2

 

2

A

08

M

1

5

 

10

A

09

SPUL

8

1

Diese Reservierung erfolgt mit folgender Verteilung: 2 Rollen à 20 Meter, 1 Rolle à 10 Meter und 0,6 Rollen à 50 Meter.

Anhang: Definition der Standardlagerplätze

Der Standardlagerplatz ist im Datensatz Artikel-Standort definiert. Der Datensatz enthält eine Tabelle zur Definition der Standardlagerplätze und Lagerplatztypen. In Abhängigkeit des Artikels stehen mehrere Standardlagerplätze zur Verfügung. Sie werden unterschiedlich bezeichnet (z. B. Kommissionierung, Retouren, Rampe, Lager etc.). Die Titel (und die Anzahl der verwalteten Lagerplätze) sind in der Artikelkategorie definiert. Im Datensatz Artikel-Standort eines Einkaufs- bzw. Verkaufsartikels können somit drei Lagerplätze Wareneingang, Lager, Kommissionierung definiert werden. Für einen in der Fertigung verwendeten Rohstoff können hingegen nur zwei Lagerplätze (Wareneingang, Arbeitsplatz) angegeben werden.

In der jeder Bestandsbewegung (bzw. jedem Untertyp) zugeordneten Artikelkategorie kann ferner ein bevorzugter Lagerplatz (z. B. ein Lagerplatz Kommissionierung) definiert werden. Dieser bevorzugte Lagerplatz kann als vorrangiges Filterkriterium definiert werden (es handelt sich um den Lagerplatz Artikel im Filter Lagerplatz). Es besteht auch die Möglichkeit, eine Reihe an bevorzugten Lagerplätzen oder Lagerplatztypen zu definieren. Dafür wird entweder eine Wurzel mit anschließendem Zeichen (*) oder das Zeichen (?) verwendet. Im zweiten Fall werden bestimmte Zeichen des Codes des Lagerplatzes bzw. Lagerplatztyps nicht spezifiziert. In diesem Fall erstreckt sich die Suche über alle Lagerplätze / Lagerplatztypen, die dieselbe Wurzel oder ausgeblendete Zeichen aufweisen. Bei einem Fehlbestand auf allen Lagerplätzen wird für den Fehlbestand kein Lagerplatzcode gespeichert. Ein solcher Fehlbestand kann nur automatisch über einen Wareneingang ausgeglichen werden, sofern der Wareneingang auf einem der in den Regeln beschriebenen Lagerplätze erfolgt. Wenn im Datensatz Artikel-Standort kein Lagerplatz / Lagerplatztyp angegeben ist (nur Platzhalter (*)), verhält sich das System, als ob kein bevorzugter Lagerplatz definiert wurde.

In den meisten Fällen reicht ein einziger Standardlagerplatz aus. Die direkte Definition dieses Lagerplatzes nach den vorgegebenen Regeln im Datensatz Artikel-Standort ist ausreichend. In manchen Sonderfällen wird allerdings ein anderweitig definierter Standardlagerplatz bevorzugt. Hierbei handelt es sich um folgende Fälle:

*Rückmeldung Material, wenn es sich um einen Standardarbeitsgang handelt und ein dem Arbeitsplatz zugeordneter Lagerplatz vorhanden ist.

*Rückmeldung Material, wenn der Arbeitsgang vom Typ Fremdbearbeitung ist und ein dem Lieferanten zugeordneter Lagerplatz vom Typ Personenkonto vorhanden ist.

Damit dieser Lagerplatz im Reservierungsalgorithmus berücksichtigt wird, muss im Filter Lagerplatz das Kontrollkästchen Lokal aktiviert werden.

Reports

Standardmäßig sind der Funktion folgende Reports zugeordnet :

 PRTSCR : Druck Maske

Dies kann durch geeignete Parameter geändert werden.

Spezifische Aktionen

Im über diese Schaltfläche geöffneten Fenster befinden sich die folgenden Felder: :

Blocknummer 1

  • Feld OBJET

 

  • Feld CLES

 

Blocknummer 2

  • Von Ordner (Feld DOSORG)

Geben Sie den Ordner an, aus dem der Datensatz kopiert werden soll. Die möglichen Syntaxen sind im entsprechenden Anhang beschrieben.

  • Alle Ordner (Feld TOUDOS)

Mit dieser Option kann der Datensatz in alle im Dictionary definierten Ordner kopiert werden (Tabelle ADOSSIER der aktuellen Lösung).

  • Nach Ordner (Feld DOSDES)

Geben Sie den Ordner an, in den der Datensatz kopiert werden soll. Die möglichen Syntaxen sind im entsprechenden Anhang beschrieben.

Schließen

Klicken Sie auf diese Aktion, um die Parametrisierung aus einem oder in einen anderen Ordner zu kopieren.

Fehlermeldungen

Nur generische Fehlermeldungen.

Verwendete Tabellen

SEEREFERTTO Siehe Dokumentation Umsetzung