Workflow-Regeln > Kategorie SAL > Code SOCSIG (Verwalt. Unterschr. Kontrakte) 

Mit dieser Regel kann bei Anlage oder Änderung von Verkaufskontrakten die Signaturrückmeldung verwaltet werden. Die Regel wird angewendet, wenn die Signaturverwaltung bei Verkaufskontrakten für ein Unternehmen aktiviert ist (Parameter APPSOC - Signaturverwaltung Verkaufskontrakte).
In diesem Fall muss ein Verkaufskontrakt signiert werden, bevor Lieferantenanfragen für die Kontraktpositionen angelegt werden können. 
 
Unternehmens- und standortintern wird der jeweilige Kontrakt (Einkauf) erst generiert, wenn der Verkaufskontrakt komplett unterzeichnet ist.

Durch den Verkaufsparameter APPSOC - Signaturverwaltung Verkaufskontrakte ist die Aktivierung des Signaturkreises zu den Verkaufskontrakten definiert.

Folgende Werte sind möglich:

Nein - Die Unterschriftenregelung ist deaktiviert. Der Unterschriftenstatus des Verkaufskontrakts nimmt stets den Wert „Keine Verwaltung“ an. Zu den Kontraktzeilen können jederzeit Lieferanforderungen erstellt werden.

Ja, optional - Die Unterschriftenregelung ist aktiviert. Wurde jedoch für den Wert einer Zuweisungsregel kein Signaturkreis definiert, wird der Verkaufskontrakt automatisch unterzeichnet. Siehe Workflow-Regel SOCSIG - Verwalt. Unterschr. Kontrakte.

Ja, erforderlich - Die Unterschriftenregelung ist aktiviert. Für jeden Wert einer Zuweisungsregel muss ein Signaturkreis existieren. Andernfalls wird der Verkaufskontrakt als nicht unterzeichnet betrachtet und ein anderes Workflow-Ereignis wird ausgelöst, um eine befugte Person zu warnen, dass der Wert einer Zuweisungsregel nicht definiert wurde. Siehe Workflow-Regel POHSIGNCR - Keine-Regel Benachrichtigung.

Nach Aktivierung des Signaturkreises:

Liste von Feldern, deren Änderung sich auf den Signaturstatus auswirkt und den Signaturkreis erneut auslöst:

 Code

Titel

Angebot 

Bestellung

Offener
Kontrakt

 Felder der Kopfzeile

 

 

 

 BPAADD

 Lieferadresse

 X

 X

 

 BPCINV

 Rechnungsempfänger

 

 X

 X

BPCPYR 

Zahlender

 

 X

 X

 BPCGRU

 Gruppenkunde

 

 X

 X

 PJT

 Projektcode

 X

 X

 

 VACBPR

 Steuersystem

 X

 X

 X

 MDL

 Lieferart

 

 X

 

 DAYLTI

 Lieferfrist

 X

 X

 

 DME

 Teillieferung

 

 X

 

 IME

 Fakturierungsmethode

 

 X

 

 PTE

 Zahlungsbedingung

 X

 X

 X

 DEP

 Skonto / Verzugszinsen

 X

 X

 

 INVDTAAMT

 Aus den Rechnungselementen erfasster Wert

 X

 X

 X

 BPTNUM

Spedition

 

 X

 

 VLYDAT

 Gültigkeitsdatum

 X

 

 X

 Zeilenfelder

 

 

 

 QTY

 Bestellmenge

 X

 X

 

 SAUSTUCOE

 VE-LE-Faktor

 X

 X

 X

 GROPRI

 Bruttopreis

 X

 X

 X

 DISCRGVAL1...9

 Aufschläge / Abschläge

 X

 X

 X

 VACITM1...3

 Steuersätze

 X

 X

 BPAADD

 Lieferadresse

 X

 X

 

 MDL

Lieferart

 

 X

 

 DAYLTI

 Lieferfrist

 X

 X

 

 BPTNUM

 Spedition

 

 X

 

Flowdatei Workflow

Wenn die Signaturverwaltung zu Kontrakten aktiv ist (Verkaufsparameter APPSOC - Signaturverwaltung Kontrakte), wird ein Signaturfluss für Kontrakte realisiert. Er setzt sich aus verschiedenen aufeinanderfolgenden Workflow-Regeln zusammen.
Zunächst wird die Regel SOCSIG angestoßen - Signaturverwaltung Offener Auftrag. Diese Regel wird bei Anlage und Änderung von Verkaufskontrakten angestoßen.

Diese Regel führt kontextabhängig folgende Vorgänge aus:

  • Eine Signaturanforderung mit Meldungsversand auslösen, wenn ein Signaturkreis definiert wurde und der Verkaufsparameter APPSOC - Signaturverwaltung Kontrakte auf fakultativ oder obligatorisch gesetzt ist.
     
  • Eine automatische Signatur zu einer Signaturanforderung auslösen, wenn kein Signaturkreis definiert wurde und der Verkaufsparameter APPSOC - Signaturverwaltung Kontrakte auf fakultativ oder obligatorisch gesetzt ist.
      
  • Eine Benachrichtigung per Nachrichtenversand an eine berechtigte Person auslösen, wenn kein Signaturkreis festgelegt wurde, obwohl der Verkaufsparameter Signaturverwaltung Kontrakte (APPSOC)   einen solchen verlangt. Der betroffene Benutzer muss dann eine neuen Wert für die Zuweisungsregel anlegen. Damit der Verkaufskontrakt erneut berücksichtigt wird, muss dieser geändert werden.

Wenn der erste Unterzeichnende entscheidet, den zu signierenden Verkaufskontrakt, welcher ihm zugewiesen wurde, zu signieren, so wird seine Aktion die Workflow-Regel Signatur Kontrakt (SOCSIGVAL) auslösen. Diese Regel führt kontextabhängig folgende Vorgänge aus:

  • Eine Signaturanforderung beim nächsten Unterzeichnenden auslösen mit Nachrichtenversand, wenn der Signaturkreis nicht abgeschlossen ist. Diese Workflow-Regel wird im Anschluss daran bei jeder Signatur eines Unterzeichnenden im Signaturkreis erneut ausgelöst.
     
  • Eine Aktualisierung des Verkaufskontrakts auslösen, um diesen auf folgenden Wert zu setzen: Vollständig unterzeichnet, wenn es sich um den letzten Unterzeichner handelt. Workflow-Regel: SOCSIGNOT - Benachrichtigung Signatur wird dann automatisch ausgelöst, um dem Verkäufer durch eine Benachrichtigung und durch eine Nachricht zu signalisieren, dass der Verkaufskontrakt vollständig signiert ist.
    Wenn der Kontrakt dann noch geändert wird (Änderung an einem der oben angegebenen Felder oder Hinzufügen / Löschen von Positionen), wird der Kontrakt wieder auf Nicht unterzeichnet gesetzt, und der Signaturkreis muss beim ersten Unterzeichner wieder neu begonnen werden. Der alte Signaturkreis wird nicht storniert; nur die Benachrichtigung an den Verkäufer wird storniert, sofern diese noch nicht gelesen wurde.
    Hinweis: Wenn dem Kontrakt mindestens eine Lieferanfrage zugeordnet ist, wird der Signaturkreis von der Kontraktänderung nicht mehr geändert.

Wenn einer der Unterzeichnenden im Signaturkreis entscheidet, den zu signierenden Verkaufskontrakt, welcher ihm zugewiesen wurde, abzulehnen, so wird seine Aktion die Workflow-Regel Ablehnung Kontrakt (SOCSIGREJ) auslösen. Es wird dann dem Verkäufer durch eine Nachricht signalisiert, dass der Verkaufskontrakt abgelehnt wurde.

Kontext und Funktionsmodus

Diese Workflow-Regel wird nur bei den folgenden Vorgängen, im Rahmen der Objektverwaltung ausgelöst :

 Create

 Modify

Folgendes Ereignis wird von ihr ausgelöst: :

 eine Meldung.

 ein Nachverfolgungsereignis.

 mehrere Aktionen.

Die Zuweisungsregel SOCSIG (Unterschr.reg. offene Aufträge) wird von der Workflow-Regel verwendet SOCSIG.

Auslösekriterien

Die zusätzlichen Auslösekriterien sind: :

  • Die Signaturverwaltung muss für das Unternehmen aktiviert sein
  • Es handelt sich um einen Kontrakt: [F:SOH]SOHCAT=4
  • Die Position wurde angelegt oder geändert: [F:SOH]APPFLG=0

Mit der Zuweisungsregel SOCSIG können die Kriterien definiert werden, die zur Definition der Signaturregeln verwendet werden. Diese Zuweisungsregel schlägt standardmäßig vor, Signaturkreise abhängig vom ersten Statistikcode des Kundendatenblatts zu definieren.

Empfänger

Die Empfängerauswahl ist auf folgende Weise definiert: :

  • Der Empfänger ist der nächste Unterzeichnende im Signaturkreis, der der Anlage des Kontrakts zugewiesen ist. Diesem werden eine Nachricht und eine Signaturanforderung gesendet.
  • Wenn der erste Unterzeichnende im Signaturkreis der Verkäufer oder diejenige Person ist, die den Verkaufskontrakt angelegt hat,wird der Verkaufskontrakt automatisch vom ersten Unterzeichnenden signiert (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode VAL).
  • Wenn der erste Unterzeichnende im Signaturkreis nicht der Verkäufer oder diejenige Person ist, die den Verkaufskontrakt angelegt hat, wird dem ersten Unterzeichnenden eine Nachricht gesendet und eine Signaturanforderung zugewiesen.
  • Wenn kein Unterzeichnender gefunden wird (kein Signaturkreis), können abhängig vom Wert des Verkaufsparameters Signaturverwaltung zu Kontrakten (APPSOC) zwei Fälle auftreten. :
     
    Wenn die Signaturen fakultativ sind, wird eine automatische Signaturaktion ausgelöst (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode AUT).
     
    Wenn die Signaturen obligatorisch sind, wird automatisch eine Benachrichtigungsaktion ausgelöst (siehe Aktion SIGWRK und Signaturcode NCR).

Auswahl Unterschrift

Die verschiedenen möglichen Unterschriftenauswahlen sind: :

  • Ablehnung: Diese Auswahl steht nur zur Verfügung, wenn ein Signaturkreis existiert. Sie kann manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl getroffen wird, wird der Verkaufskontrakt auf den Wert Nicht signiert ([F:SOH]APPLFG=1). Es kann dann ein Ablehnungsgrund vergeben werden. Die Liste der Gründe ist in der Sonstigen Tabelle Nr. 56 zu parametrieren.
  • Freigabe VAL: Diese Auswahl steht nur zur Verfügung, wenn ein Signaturkreis existiert. Sie kann manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl getroffen wird, wird der Verkaufskontrakt auf den Wert teilweise signiert oder vollständig signiert gesetzt, je nachdem, ob es sich um den letzten Unterzeichnenden handelt oder nicht ([F:SOH]APPLFG=2 oder [F:SOH]APPLFG=3).
  • Kein Signaturkreis definiert: Diese Auswahl ist nicht möglich, wenn kein Signaturkreis existiert und der Verkaufsparameter Signaturverwaltung zu Kontrakten (APPSOC) auf Signatur obligatorisch steht. Sie kann nicht manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Der Kontrakt wird auf folgenden Wert gesetzt: Nicht signiert ([F:SOH]APPLFG=1).
  • Automatische Signatur AUT:  Diese Auswahl ist nicht möglich, wenn kein Signaturkreis existiert und der Verkaufsparameter Signaturverwaltung zu Kontrakten (APPSOC) auf Signatur fakultativ steht. Sie kann nicht manuell durch einen Unterzeichnenden getroffen werden. Wenn diese Auswahl zugewiesen wird, wird der Verkaufskontrakt auf den Wert: automatisch unterzeichnet gesetzt und als vollständig unterzeichnet betrachtet.([F:SOH]APPLFG=5).
  • Storno CAN: Diese Signatur wird im Gegensatz den anderen nicht über eine Signaturoption verwirklicht (Verwendung des besonderen Vorgangscodes CAN). Es handelt sich um eine Funktion zum Storno von Rückmeldungen, die lediglich im Workflow-Überwachungswerkzeug zur Verfügung steht. Mit dieser Auswahl kann die letzte Signaturaktion storniert werden. Das Signaturstorno ist nur möglich, wenn der entsprechende Verkaufskontrakt nicht abgeschlossen ist.

Vom Event ausgelöste Aktionen

Die Workflow-Regel löst die folgenden Aktionen aus :

Aktion

Auslöser

SIGWRK : Workflow-Signatur

Workflow-Ende

DIVSOHAPP1 : Akt. Signatur Auftrag auf 1

Workflow-Ende

Diese Aktionen stoßen folgende Verarbeitungen an:

Signatur-Workflow SIGWRK: Mit dieser Aktion kann automatisch eine Signatur zu einem aktuellen Workflow-Ereignis ausgelöst werden. Sie wird unter folgenden Bedingungen aufgerufen, um automatisch eine Signatur des in Verarbeitung befindlichen Verkaufskontrakts zu bewirken:

  • Wenn der erste ermittelte Unterzeichnende der Verkäufer oder der Benutzer ist, der den Verkaufskontrakt angelegt hat. In diesem Fall wird die Aktion den Verkaufskontrakt mit Antwortcode VAL Freigabe signieren.
  • Wenn es keinen Signaturkreis gibt und der Verkaufsparameter Signaturverwaltung zu Kontrakten (APPSOC) auf Signatur obligatorisch steht, wird die Aktion den Verkaufskontrakt mit Antwortcode NCR Signaturkreis nicht definiert signieren.
  • Gibt es keinen Unterschriftenkreis und hat der Parameter Verkauf APPSOC - Unterschriftenverwaltung Offene Aufträge  den Wert: Unterschrift optional, unterzeichnet die Aktion den offenen Verkaufsauftrag mit dem Antwortcode AUT automatische Unterschrift.

Aktualisierung Kontrakt auf 1 DIVSOHAPP1: Diese Aktion hat zum Ziel, den offenen Auftrag auf nicht signiert zu setzen. Diese Aktion wird ausgelöst, wenn keine automatische Signatur erfolgt ist und wenn ein Signaturkreis ermittelt wurde.

Verwendete Tabellen

Die folgenden Tabellen sind von der Regel betroffen: SOCSIG :

Tabelle

Tabellentitel

BPADDRESS [BPA]

Adressen

BPARTNER [BPR]

Personenkonten

BPCUSTOMER [BPC]

Kunden

BPDLVCUST [BPD]

Leistungsempfänger

COMPANY [CPY]

Unternehmen

FACILITY [FCY]

Standorte

SALESREP [REP]

Vertreter

SORDER [SOH]

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