SCF
Vorschlag Fremdbearbeitungsdienstleistung
Geplante Fremdbearbeitungsdienstleistung
Feste Fremdbearbeitungsdienstleistung
MRP mit Belastungsberechnung
Fertigungsstart mit Fremdbearbeitungsprodukt
Fertigungsstart mit Fremdbearbeitungsprodukt
Fremdbearbeitungsbedarf (MS)
MSS
MSP
MSF
Vorschlag Fremdbearbeitungsbedarf
Geplanter Fremdbearbeitungsbedarf
Fester Fremdbearbeitungsbedarf
MRP
Geplanter Fremdbearbeitungsauftrag
Fester Fremdbearbeitungsauftrag
Ressourcen (Wiederbeschaffung)
Auftragsart
Bezeichnung
Ursprung (Generator)
Bestellung (CA)
POS
POP
POF
Bestellvorschlag
Geplante Bestellung
Feste Bestellung
MRP
Materialanforderung / Kaufvertrag
Lieferantenbestellung
Fertigungsauftrag (OF)
WOS
WOP
WOF
Vorschlag Fertigungsauftrag
Geplanter Fertigungsauftrag
Fester Fertigungsauftrag
MRP
Geplanter Fertigungsstart
Fester Fertigungsstart
Fremdbearbeitungsauftrag (EO: External Order)
EOS
EOP
EOF
Vorschlag Fremdbearbeitungsauftrag
Geplanter Fremdbearbeitungsauftrag
Fester Fremdbearbeitungsauftrag
MRP
Start geplanter Fremdbearbeitungsauftrag
Start fester Fremdbearbeitungsauftrag
Nebenprodukt Fertigungsauftrag (BW)
BWS
BWP
BWF
Nebenprodukt Vorschlag Fertigungsauftrag
Nebenprodukt geplanter Fertigungsauftrag
Nebenprodukt fester Fertigungsauftrag
MRP
Geplanter Fertigungsstart
Fester Fertigungsstart
Intersite-Beschaffung (TR)
TRS
TRP
TRF
Vorschlag Intersite-Beschaffung
Geplante Intersite-Beschaffung
Feste Intersite-Beschaffung
Planungsmaske Organisation / Arbeitsbereich
MRP
Kundenauftrag
Siehe Dokumentation Umsetzung
Die Funktion MRP umfasst eine einzige Maske, in der Sie ein Referenzdatum sowie einen oder mehrere Lagerstandorte (Lager) auswählen können.
Übersicht
In dieser Maske können Sie angeben, was während der Materialbedarfsplanung berücksichtigt werden soll.
Sie können ein in der Vergangenheit oder ein in der Zukunft liegendes Verarbeitungsdatum definieren.
Sie können die MRP für einen oder mehrere Lagerstandorte (Lager) ausführen. Wenn Sie eine MRP für mehrere Standorte ausführen, ist die Position eines Standorts in der Auswahltabelle wichtig. Die Materialbedarfsplanung verarbeitet die Standorte sukzessive: ist die Auswahlreihenfolge Standort A, dann Standort B, dann Standort C, erfolgt die Berechnung zuerst für Standort A, dann für Standort B und zuletzt für Standort C.
Die Verarbeitungsreihenfolge kann insbesondere dann wichtig sein, wenn die MRP-Berechnungen Intersite-Vorschläge generieren.
Die Materialbedarfsplanung analysiert den möglichen Bedarf und die Wiederbeschaffung an allen definierten Standorten. Die Standorte werden in der in der Ausführungstabelle definierten Reihenfolge verarbeitet. Der aktuelle Bedarf wird in spezifischen Zeitintervallen ermittelt. Die Materialbedarfsplanung basiert auf der Hierarchie der ausgewählten Artikel-Lieferanten für die Einkaufs- oder Fremdbearbeitungsvorschläge, um den Standardlieferanten an jedem Standort zu ermitteln. Folgende Bedingungen müssen erfüllt werden:Kann die Materialbedarfsplanung keinen Lieferanten ermitteln, muss der Lieferant manuell während der Erstellung der Bestellung oder des Fremdbearbeitungsauftrags über die MRP-Ergebnisse in der entsprechenden Funktion ausgewählt werden. Siehe MRP-Ergebnisse weiter unten.
Umfasst der mögliche Materialbedarf einen versionierten Artikel, gibt die MRP immer einen Vorschlag für die genaue Version eines Artikels aus, wenn Komponenten reserviert wurden (detaillierte Reservierung). Wird hingegen nur ein Fehlbestand des Sicherheitsbestands ermittelt, gibt die MRP einen Vorschlag für die letzte aktive Version aus.
Die MRP verwaltet Phantomartikel wie Untergruppen, um den geplanten Verbrauch des Restbestands zu berücksichtigen. Wurden die MRP-Ergebnisse einmal in die Auftragstabelle geschrieben (die in der Planungsmaske Arbeitsbereich und in den Abfragen verwendet wird), werden MWS (Vorschlag Fertigungsbedarf) und WOS (Vorschlag Fertigungsauftrag) aus der Auftragstabelle für die Phantomkomponenten gelöscht (oder MWS verringert, wenn der Bestand verbraucht wird) und die MWS-Anfragen der Phantomkomponente werden dem WOS für das Erzeugnis zugefügt. Dadurch wird die korrekte Beziehung zwischen dem Erzeugnis und den Phantomkomponenten in den Planungsmasken Arbeitsbereich sichergestellt.
Lagerverwaltung (GESITM): Auf Artikelebene muss das Feld Lagerverwaltung (STOMGTCOD) auf Bestandsführung gesetzt sein, oder das Feld Verwaltungsart (STDFLG) muss den Wert Auftragsbezogen haben.
Artikel - Standorte (GESITF): Die Felder der Bereiche Verwaltung und Planung müssen vervollständigt werden, insbesondere:
Der Wiederbeschaffungsmodus liefert bei der Bedarfsberechnung genaue Details zu einem gegebenen Artikel, z.B. Vorschlagstyp, Wiederbeschaffungsmenge, Splitting, Sicherheitsbestand und Verwendung der Neuplanungsanalyse.
Die MRP generiert drei Informationsarten:
Vorschlagstyp (Erläuterung des ausgelösten Bedarfs, oder Log)
Im Unterschied zu einer Anfrage wird für ein Stücklistenerzeugnis ein Vorschlag generiert. Dieser Vorschlag löst zusammen mit den Ressourcen der Komponente (geplante/feste Aufträge) einen Bedarf aus, der wiederum aus einem Komponentenbedarf ausgelöst wird. Dieser ausgelöste Bedarf wird auch „Log“ genannt. Die Auftragsart ist MSS, MSP, MWS, MWP oder MWF, je nach Status der Ressource des Erzeugnisses.
Erzeugnis | Generierung des Erzeugnisses für die Komponente | Vorschlag für die Komponente |
Anfragen => Vorschläge | MWS, MSS | Vorschläge |
Geplante Ressourcen | MWP, MSP | |
Feste Ressourcen | MWF, MSF |
Der Bedarf „Log“ hat die gleiche Belegnummer wie der ursprüngliche Auftrag.
MRP verwaltet auch die Informationen zu Bedarf und Lieferung für Phantom-Artikel. Die Funktionsweise ist die gleiche wie für die Standardstücklistenkomponenten.
Verwenden Sie das Feld Vorschlagstyp (SUGTYP), um zu definieren, ob der Materialbedarf in den MRP-Ergebnissen angezeigt werden soll. Mögliche Auswahl:
Wiederbeschaffungsmenge
Das Feld Wiederbeschaffungsmenge bestimmt die vorgeschlagene Wiederbeschaffungsmenge in Abhängigkeit des Bedarfs. Bei den Optionen handelt es sich um:
Splitting
Das Feld Splitting setzt die Mengenvorschläge auf den gleichen Wert wie die technische Losgröße. Diese Vorschläge können parallel oder sukzessive positioniert werden.
Die Definition der Bedarfsberechnungsparameter ist für die korrekte Ausführung von MRP erforderlich.
Definition der Parameter in Kapitel ACH (Einkauf), Gruppe REF (Referenzierung) auf Ordnerebene zur Prüfung der Auswahl des Standardlieferanten in den Einkaufs- und Fremdbearbeitungsvorschlägen.
Sie können die Ergebnisse der Materialbedarfsplanung in mehreren zugehörigen Funktionen anzeigen und ausdrucken:
Schließen
Felder
In diesem Register befinden sich die folgenden Felder :
Blocknummer 1
| Dieses Feld zeigt den von dieser Funktion ausgeführten Verarbeitungstyp an. |
| Dieses Feld zeigt das Tagesdatum an. Lassen Sie das Tagesdatum als Berechnungsdatum für die Ausführung der Verarbeitung stehen, oder erfassen oder wählen Sie ein in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegendes Referenzdatum. Die Berechnungsperioden und das Beginndatum der Verarbeitung beruhen auf diesem Datum. |
| Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um den Verlauf der Ausführung anzuzeigen. Es werden die Verlaufsdetails zu jedem Artikel und jedem Schritt angezeigt. |
| Definieren Sie in diesem Feld den Lagerstandort (Lager), für den eine MRP (Materialbedarfsplanung) erforderlich ist.
|
| Name des Lagerstandortes. |
Schließen
Diese Funktion kann im Batch gestartet werden,, aber mit dem Start ist keine Standardaufgabe verbunden.
Die Materialbedarfsplanung bestimmt das Beginn- und Enddatum. Außerdem positioniert sie die Aufträge über die Zeit in Abhängigkeit des Bedarfsdatums.
Enddatum WOS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum WOS = Enddatum WOS - Vorlaufzeit (Datensatz Artikel - Standort)
Vorlaufzeit: 5 Tage
Termin Qualikontrolle: 2 Tage
Enddatum POS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum POS = Enddatum POS - Wiederbeschaffungsfrist (Datensatz Artikel - Standort)
Einkaufsfrist: 7 Tage
Termin Qualikontrolle: 2 Tage
Enddatum WOS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum WOS = Enddatum - Zeit des Arbeitsplans
Der Termin Qualitätskontrolle darf nicht im Datensatz Artikel-Standort definiert sein, wenn die Qualitätskontrolle im Arbeitsplan enthalten ist.
Liegt das berechnete Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum, ist dieses Beginndatum standardmäßig das Verarbeitungsdatum.
Auswirkung der Verkettung auf die Vorschläge
Bestätigter FA (PF): 5 Tage Vorlaufzeit
Fester Verkaufsauftrag (SOF) 1: 50 Stück; Fester Fertigungsauftrag (WOF) 1: 50 Stück
SOF 2: 75 Stück; WOF2: 75 Stück
Vernetzung in Tagen
Vernetzung in Wochen
SOF 1: 50 Stück; WOF1: 1.125 Stück
SOF 2: 75 Stück
Vernetzung in Tagen
Festhorizont: 1 Woche
Prognosehorizont: 2 Wochen
Artikel PF: 5 Tage Fertigung
SOF 1: 50 Stück; Benötigt am: Montag, Woche 1 (WOF Nr. 1)
Diese Bestellung generiert einen WOF, der nach dem Festhorizont gesetzt wird.
SOF 2: 75 Stück; Benötigt am: Mittwoch, Woche 2 (WOF Nr. 2)
Verkaufsvorschlag SOS (Absatzplanung Nr. 3): 100 Stück; Benötigt am: Freitag, Woche 2
Diese Planung generiert keinen Fertigungsvorschlag (WOS). Tatsächlich liegt das Bedarfsdatum im Prognosehorizont.
SOS Nr. 4: 125 Stück; Benötigt am: Freitag, Woche 3
In den folgenden Beispielen ist die Verwaltungsart (STDFLG) des Artikels Verfügbarer Bestand.
Ergebnis einer einfachen Materialbedarfsplanung
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand:
Vorlaufzeit: 5 Werktage
Periode: Woche
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 50 | 250 | 100 | 55 | 105 | 250 | 25 | 125 | |||
Geplanter Bestand | 50 | 250 | 100 | 100 | 105 | 105 | 0 | 250 | 125 | 125 | 0 |
Ergebnis einer einfachen Materialbedarfsplanung
Artikel A
Ausgangsbestand: 125
Sicherheitsbestand: 0
Vorlaufzeit: 5 Werktage
Periode: Woche
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 175 | 100 | 55 | 105 | 250 | 25 | 125 | ||||
Geplanter Bestand | 125 | 250 | 100 | 100 | 105 | 105 | 0 | 250 | 125 | 125 | 0 |
Das Ergebnis der MRP für einen Artikel hängt von folgenden Elementen ab: MRP-Parameter, Datensatz Artikel-Standort, Einplanung, dem Artikel zugeordnete Wiederbeschaffungsparameter und Anfangsbestand.
Hinweis: Parameter mit Auswirkung auf MRP
Artikel-Standort-Daten
Felder der Bereiche Verwaltung und Planung des Datensatzes Artikel-Standort.
Höchstbestand
Der Höchstbestand wird verwendet, wenn er in der Funktion MRP-Parameter (Feld Maximalbestand analysieren) definiert ist.
Am Ende jeder Periode wird eine Analyse auf der Ebene des Maximalbestands des Artikels durchgeführt. Wird die Höchstbestandsebene überschritten, wird ein Warnhinweis in der Abfrage MRP-Ergebnisse angezeigt. Am Ende der Periode wird eine Warnung „VRS“ entsprechend der überschrittenen Bestandsmenge generiert. Diese Warnung dient nur zur Information und kann nicht in eine Transaktion umgewandelt werden.
Sicherheitsbestand
Der Sicherheitsbestand wird verwendet, wenn er in den Wiederbeschaffungsparametern des Artikels enthalten ist (Feld Sicherheitsbestand ausgewählt) und wenn das Kontrollkästchen Sicherheitsbest. ign. in den MRP-Parametern deaktiviert ist.
Die MRP überprüft die Bestandsebene am Ende der Periode und gibt einen Vorschlag aus, wenn ein Fehlbestand im Sicherheitsbestand ermittelt wird.
Versionierte Artikel: Die MRP gibt immer einen Vorschlag für die genaue Version eines Artikels aus, wenn Komponenten reserviert wurden (detaillierte Reservierung). Wird hingegen nur ein Fehlbestand des Sicherheitsbestands ermittelt, gibt die MRP einen Vorschlag für die letzte aktive Version aus.
Saisonaler Sicherheitsbestand
Der Sicherheitsbestand kann ein „saisonaler“ Bestand sein, wenn der Parameter MRPDYNSAF - Saisonaler Sicherheitsbest. MRP (Kapitel STO, Gruppe REA) den Wert Ja hat, wenn das Kontrollkästchen Prognose des Artikeldatensatzes aktiviert ist und wenn eine Saisonschwankung mit dem Artikel verknüpft ist.
Die Berechnung des saisonalen Sicherheitsbestands erfolgt anteilig in Abhängigkeit vom Gewicht des Verarbeitungstages innerhalb der Schwankung.
Formel für den saisonalen Sicherheitsbestand: Sicherheitsbestand * (Verteilungsschlüssel Periode / Summe Verteilungsschlüssel) * (Gesamtgewicht Anzahl Perioden in Monaten / Gewicht der Periode in Monaten)
Beispiel 1: Berechnung saisonaler Sicherheitsbestand
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350
Anzahl Perioden: 12
Periodenbeginn | Ende Periode | Verteilungsschlüssel | Koeffizient | Saisonaler Sicherheitsbestand |
01.01. | 31.01. | 100 | 0,33 | 117 |
01.02. | 28.02. | 200 | 0,67 | 233 |
01.03. | 31.03. | 300 | 1 | 350 |
01.04. | 30.04. | 400 | 1,33 | 467 |
01.05. | 31.05. | 500 | 1,67 | 583 |
01.06. | 30.06. | 600 | 2,00 | 700 |
01.07. | 31.07. | 500 | 1,67 | 583 |
01.08. | 31.08. | 400 | 1,33 | 467 |
01.09. | 30.09. | 300 | 1,00 | 350 |
01.10. | 31.10. | 200 | 0,67 | 233 |
01.11. | 30.11. | 100 | 0,33 | 117 |
01.12. | 31.12. | 0 | 0 | 0 |
Summe Verteilungsschlüssel | 3600 |
Beispiel 2: Ausführung MRP Sicherheitsbestand inkl.
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 400 | 250 | 100 | 55 | 105 | 250 | 25 | 125 | |||
Geplanter Bestand | 400 | 600 | 450 | 450 | 455 | 455 | 350 | 600 | 475 | 475 | 350 |
Technische Losgröße
Die technische Losgröße wird bei der Wiederbeschaffungsmenge und beim Splitting der Wiederbeschaffungsparameter verwendet.
Beispiel 1
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Technische Losgröße: 60 Stück
Sicherheitsbestand: 350 Stück
Wiederbeschaffungsparameter: Mindestmenge gerundet
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 420 | 240 | 120 | 120 | 120 | 180 | 120 | ||||
Geplanter Bestand | 420 | 610 | 480 | 480 | 550 | 565 | 460 | 640 | 490 | 485 | 360 |
Beispiel 2
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Technische Losgröße: 60 Stück
Sicherheitsbestand: 350 Stück
Wiederbeschaffungsparameter: Mindestmenge ungerundet
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 400 | 250 | 120 | 120 | 120 | 150 | 60 | 90 | |||
Geplanter Bestand | 400 | 600 | 470 | 470 | 540 | 555 | 450 | 600 | 510 | 475 | 350 |
Abzugskoeffizient
Der Verminderungsfaktor (Degression) der Wiederbeschaffungsfrist (Wiederbeschaffungsfrist = Fertigungsfrist oder Einkaufsfrist) ermöglicht es, die Wiederbeschaffungsfrist proportional zur Wiederbeschaffungscharge zu korrigieren, wenn die geplante oder vorgeschlagene Menge größer als die Menge der optimalen Bestellmenge ist.
Korrigierte Frist = WF*[1 + (Menge/Charge - 1)*Koeff./100], wobei WF = Wiederbeschaffungsfrist
Dieser Koeffizient wird in der Regel für gefertigte Artikel verwendet. Bei der Lieferantenfrist handelt es sich eher um eine durchschnittliche Frist, die selten proportional zur Losgröße ist.
Beispiel: Korrektur der Frist
Artikel A
Vorlaufzeit: 10 Tage
Technische Losgröße: 50
Vorschläge | Koeffizient 50 % | Koeffizient 100 % |
40 | 10 Tage | 10 Tage |
100 | 15 Tage | 20 Tage |
150 | 20 Tage | 30 Tage |
Deckung
Die Deckung wird für die bestandsgeführten Artikel verwendet. Wird die MRP mit Deckung ausgeführt, analysiert die Verarbeitung den Bedarf innerhalb der Deckungsperiode um einen globalen Vorschlag auszugeben. Diese Deckung kann verschoben sein: der Vorschlag wird am Beginn der Deckungsperiode positioniert, d.h. der ersten verfügbaren Periode vor dem Bedarfsdatum.
Beispiel
Artikel A
Deckung: 5 Wochen
Ausgangsbestand: 0; Sicherheitsbestand: 0
Vorlaufzeit: 1 Woche
Bedarf pro Woche ausgedrückt
Bedarfstabelle für 10 Wochen ausgedrückt
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 150 | 250 | 125 | 125 | |
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 350 | 105 | 105 | 150 | 150 | 125 | 125 | ||||
Geplanter Bestand | 350 | 405 | 260 | 410 | 510 | 530 | 550 | 400 | 250 | 125 | 0 |
Die Deckung kann saisonal sein, wenn der allgemeine Parameter MRPDYNCOV - Saisonale Deckung MRP (Kapitel STO, Gruppe REA) den Wert Ja hat und wenn dem Artikel eine Saisonschwankung zugeordnet wurde.
Die saisonale Deckung wird in Abhängigkeit des Gewichts des Tages in der Schwankung und abhängig vom durchschnittlichen Gewicht der entsprechenden Periode berechnet.
Beispiel
1 Tag: Koeffizient Tag 1
1 Woche: Durchschnitt der Koeffizienten für die Woche 1
1 Monat: Durchschnitt der Koeffizienten für einen Monat
Daten des Artikeldatensatzes: 5 Wochen
Periode MRP (5 Tage / 3 Wochen / 3 Monate)
Anzahl Tage pro Jahr: 365
Periodenbeginn | Ende Periode | Verteilungsschlüssel | Koeffizient |
01.01. | 31.01. | 100 | 0,2505 |
01.02. | 15.02. | 150 | 2,5887 |
16.02. | 28.02. | 500 | 1,1948 |
01.03. | 16.03. | 250 | 3,1064 |
16.03. | 31.03. | 600 | 1,4561 |
01.04. | 30.04. | 400 | 1,0355 |
01.05. | 31.05. | 500 | 1,2526 |
01.06. | 30.06. | 600 | 1,5532 |
01.07. | 31.07. | 500 | 1,2526 |
01.08. | 31.08. | 400 | 1,0021 |
01.09. | 30.09. | 300 | 0,7766 |
01.10. | 31.10. | 200 | 0,5010 |
01.11. | 30.11. | 100 | 0,2589 |
01.12. | 31.12. | 0 | 0,0000 |
Summe Verteilungsschlüssel | 4700 |
Verarbeitungsdatum 02.01.
Beginn Periode | Ende Periode | Angewendeter Koeffizient | Deckung |
02.01. | 02.01. | 0,2505 | 1 Woche |
03.01. | 03.01. | 0,2505 | 1 Woche |
04.01. | 04.01. | 0,2505 | 1 Woche |
05.01. | 05.01. | 0,2505 | 1 Woche |
06.01. | 06.01. | 0,2505 | 1 Woche |
09.01. | 13.01. | 0,2505 | 1 Woche |
16.01. | 20.01. | 0,2505 | 1 Woche |
23.01. | 27.01. | 0,2505 | 1 Woche |
30.01. | 30.01. | 0,2505 | 1 Woche |
31.01. | 31.01. | 0,2505 | 1 Woche |
01.02. | 28.02. | 1,8917 | 10 Wochen |
01.03. | 31.03. | 2,2812 | 11 Wochen |
Festhorizont
Die MRP generiert die Vorschläge und die entsprechenden Bedarfe nach dem Festhorizont und nicht in diesem Horizont. Die Daten werden im Festhorizont nicht berücksichtigt.
Beispiel
Artikel A
Festhorizont: 3 Wochen
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 50 | 55 | 105 | 250 | 25 | 125 | |||||
Geplanter Bestand | 0 | -50 | -300 | 450 | 455 | 455 | 350 | 600 | 475 | 475 | 350 |
Prognosehorizont
Im Prognosehorizont berücksichtigt die MRP die Vorschläge aus den Kundenaufträgen nicht.
Über den Prognosehorizont hinaus wird ein Vorschlag für jede Periode gemacht, und die MRP berücksichtigt alle festen und geplanten Kundenaufträge sowie die Abweichung zwischen Prognosen und festen und geplanten Aufträgen.
Beispiel
Artikel A
Prognosehorizont: 4 Wochen
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350
W0 | W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 100 | 50 | 105 | 105 | 250 | 125 | 125 | ||
SOS | 100 | 100 | 100 | 250 | 100 | 100 | 100 | 360 | 100 | 100 | 100 |
WOF | 100 | 100 | |||||||||
WOS | 400 | 250 | 100 | 105 | 105 | 360 | 250 | 125 | 125 | ||
Geplanter Bestand | 400 | 600 | 450 | 450 | 455 | 455 | 710 | 590 | 475 | 475 | 350 |
MRP-Berechnung und Neuplanung
Über die Analyse der Neuplanung kann die MRP folgende Fragen für eine positionierte zweite Ressource beantworten: Wozu wird sie verwendet? Muss sie vorgeschoben werden? Muss sie auf später verschoben werden? Muss die Menge erhöht werden? Muss die Menge verringert werden?Die Neuplanung ist nicht mit den Artikeln kompatibel, für die das Feld Verwaltungsart (STDFLG) den Wert Nach Auftrag hat.
Die MRP analysiert in der Nähe des Ressourcendatums den ersten realen Bedarf während der Neuplanungsperiode.
Für die Analyse Neuplanung ist eine Neuplanungsdauer erforderlich, sowie für jede Ressource eine Neuplanungsregel (MRP-Parameter) und Wiederbeschaffungsparameter (Analyse Neuplanung aktiviert).
Eine der folgenden Analysen wird für jede Ressource verwendet:
Beispiel
Analyse Neuplanung: 5 Wochen
Regel nur für feste Fertigungsaufträge
Frist: 7 Werktage
Wiederbeschaffungsparameter bei der Neuplanung ignorieren: Ausgewählt (Aktiviert)
Eine Ressource WOF von 100 Stück in W 3
Eine Ressource von 100 Stück in W 8
Bedarfstabelle für 10 Wochen ausgedrückt
W1 | W2 | W3 | W4 | W5 | W6 | W7 | W8 | W9 | W10 | |
SOF | 50 | 250 | 105 | 105 | 150 | 250 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | ||||||||
Ergebnis MRP, bei Simulation | ||||||||||
WOS | 50 | 105 | 105 | 150 | 150 | 125 | 125 | |||
WOF | 100 | 100 | ||||||||
WOS | ||||||||||
WOF | 250 | |||||||||
Die Verarbeitung schlägt vor, den ursprünglichen WOF vorzuverlegen und von 100 Stück auf 250 Stück zu erhöhen. | ||||||||||
Ergebnisse nur in Meldung | ||||||||||
WOS | 50 | 250 | 105 | 105 | 150 | 150 | 125 | 125 | ||
WOF | 100 | 100 | ||||||||
WOS | ||||||||||
WOF | 250 | |||||||||
Die Verarbeitung schlägt vor, den ursprünglichen WOF vorzuverlegen und auf 100 Stück zu erhöhen. Die Daten und Mengen werden jedoch nicht geändert. |
MRP-Berechnung und Ablauf
Die Materialbedarfsplanung berücksichtigt die Verfallsdaten.
Erreicht eine Charge das Verfallsdatum, generiert die MRP eine VDS (Warnung „Log“), das im Journal der MRP und in der Anzeige der MRP sichtbar ist. Diese VDS-Warnung entspricht der Menge der abgelaufenen Charge. Sie wird abhängig vom Status der abgelaufenen Charge und vom MRP-Parameter (Ausgangsbestand) generiert.
Tabelle sonstige Warnungen in Abhängigkeit der MRP-Parameter und des Ablaufstatus des Artikels.
Ablaufstatus | ||
Ausgangsbestand | Q | R |
A | (VDS) | (VDS) |
A+Q | (VDS) | |
A+Q+R |
MRP-Berechnung und Belastungsberechnung
Mit einer der MRP zugehörigen Parametrisierung kann gleichzeitig zur Verarbeitung MRP eine Arbeitsbelastung generiert werden.
Die Arbeitsbelastung wird nach den Zeiten des Arbeitsplans während des Belastungsberechnungshorizonts generiert. Dabei müssen die Perioden der MRP wie die Perioden der Einplanung (siehe Dokumentation Einplanung) aufgeteilt werden.
Bei der Einplanung der Daten werden die Daten des Arbeitsplans verwendet. Liegt das Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum, führt das System über eine Rückwärtsterminierung (gemäß der Parametrisierung Einplanung) die Neuberechnung des Enddatums durch. Damit werden Beginn- und Verarbeitungsdatum angeglichen.
Nach der Rückwärtsterminierung:
Liegt das Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum und zeigt die Parametrisierung „Keine erneute Rückwärtsterminierung“ an, ändert das System das Beginndatum (Beginndatum = Verarbeitungsdatum) und zeigt die Meldung „Ziel in Verzug“ aus.
Die Rückwärtsterminierung betrifft nur den Artikel, was zu einem Engpass auf Komponentenebene führen kann.
Anzeige Belastungen
Sie können die Belastungsvorschläge in den Funktionen Laufende Aufträge und Belastung grafisch anzeigen.
MRP und Intersite-Option
Der Intersite-Austausch ermöglicht die Übergabe eines Auftrags an einen anderen Standort des gleichen Unternehmens. Diese Beziehung beruht auf einem Verkaufs- und Einkaufsvertrag zwischen den beiden Standorten. Die generierten Aufträge sind vom Typ TRx für den Anfragestandort und TPx für den Wiederbeschaffungsstandort.
Sukzessive MRP-Prozesse können im Fall von Intersite-Wiederbeschaffungen interessant sein.