Lager > Wiederbeschaffung > MRP 

Diese Funktion ist ein Modellierungstool für die Planung des aktuellen und zukünftigen Materialbedarfs.

Die Materialbedarfsplanung (MRP) hilft Ihnen, Ihre Materiallieferung (Komponenten) an den Bedarf Ihrer Erzeugnisse (Primär- und Sekundärbedarf, Theorie von Orlicky) anzupassen. Die Materialbedarfsplanung durchsucht Aufträge wie Fertigungs- oder Verkaufsaufträge, um den potenziellen Komponentenbedarf zu ermitteln. Wenn Fertigungsaufträge angelegt wurden, verwendet die Materialbedarfsplanung die Stückliste, um die Bedarfe für jede Ebene zu analysieren.

Für jeden potentiellen Bedarf ermittelt die MRP die vorhandenen Wiederbeschaffungsmengen, indem sie die verfügbaren Ressourcen wie Bestellungen und Fertigungsaufträge überprüft. Die Bedarfe und Wiederbeschaffungsmengen werden dann in chronologischer Reihenfolge verarbeitet und der Saldo des Rollmaterials berechnet.

Durch die Untersuchung des potenziellen Bedarfs und der Wiederbeschaffungsmengen an einem oder mehreren Standorten kann die MRP den tatsächlichen Bedarf ermitteln und Fehlmengen vermeiden.

Durch direkte Links zu den Funktionen Einkauf und Fertigung kann die MRP Einkaufs- und Fertigungsvorschläge ausgeben. Diese Vorschläge stellen sicher, dass das Material zur erforderlichen Zeit zur Verfügung steht, um Ihre Planung einzuhalten. Wenn Sie Artikel nur bei Bedarf bestellen, werden die Lagerbestände auf ein Minimum reduziert.

Wann wird eine Materialbedarfsplanung durchgeführt?

Sie können die Materialbedarfsplanung jederzeit durchführen. Da die Durchführung einer MRP jedoch viel Rechenleistung und Zeit in Anspruch nehmen kann, sollte am besten ein spezifisches Verfahren erarbeitet werden. Um zu entscheiden, wie oft die Materialbedarfsplanung durchgeführt werden soll, sollten Sie die folgenden Punkte berücksichtigen:

  • Welche Informationen werden benötigt?
  • Wie oft werden die Informationen benötigt?
  • Welchen Teil der Gemeinkosten soll die MRP berechnen?
  • Wie oft werden die Verkaufsaufträge, Fertigungsaufträge und Bestellungen bearbeitet und wie oft ändern sich die Bestandsebenen?

Die tägliche Durchführung der MRP ist nicht erforderlich, da die Ergebnisse nur geringfügig voneinander abweichen. Eine Materialbedarfsplanung sollte wöchentlich oder monatlich durchgeführt werden. Regeln können nach Bedarf festgelegt werden. Eine lediglich einmal jährlich durchgeführte MRP ist ebenfalls möglich. Wenn Sie einen wöchentlichen Produktionsplan verwenden, führen sie die MRP wenn möglich wöchentlich durch.

Zusätzlich zu dieser regelmäßigen Durchführung können Sie auch eine außerplanmäßige MRP als Reaktion auf spezifische Änderungen durchführen.

Die MRP kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Führen Sie diese daher am besten über Nacht aus. Alternativ können Sie die MRP auch über das Wochenende durchführen.

Definition der von Sage X3 verwalteten Bedarfe und Ressourcen

Bedarfe

Auftragsart

Bezeichnung

Ursprung (Generator)

Aufträge (SO)

SOS

SOP

SOF

Vorschlag Verkaufsauftrag (Absatzplanung)

Geplanter Verkaufsauftrag

Fester Verkaufsauftrag

Verbrauchsprognose

Kundenauftrag

Kundenauftrag

Intersite-Anforderung

Hinweis: Bezieht sich auf die Wiederbeschaffungsanfrage des Anforderungsstandorts; siehe Ressourcen (TRx).

TPS

TPP

TPF

Vorschlag Intersite-Anforderung

Geplante Intersite-Anforderung

Feste Intersite-Anforderung

TRS

TRP

TRF

Fertigungsbedarf

MWS

MWP

MWF

Vorschlag Fertigungsbedarf

Geplanter Fertigungsbedarf

Fester Fertigungsbedarf

MRP

Geplanter Fertigungsstart

Fester Fertigungsstart

Fremdbearbeitungsdienstleistung (SC)

SCS

SCP

SCF

Vorschlag Fremdbearbeitungsdienstleistung

Geplante Fremdbearbeitungsdienstleistung

Feste Fremdbearbeitungsdienstleistung

MRP mit Belastungsberechnung

Fertigungsstart mit Fremdbearbeitungsprodukt

Fertigungsstart mit Fremdbearbeitungsprodukt

Fremdbearbeitungsbedarf (MS)


MSS

MSP

MSF

Vorschlag Fremdbearbeitungsbedarf

Geplanter Fremdbearbeitungsbedarf

Fester Fremdbearbeitungsbedarf

MRP

Geplanter Fremdbearbeitungsauftrag

Fester Fremdbearbeitungsauftrag

Ressourcen (Wiederbeschaffung)

Auftragsart

Bezeichnung

Ursprung (Generator)

Bestellung (CA)

POS

POP

POF

Bestellvorschlag

Geplante Bestellung

Feste Bestellung

MRP

Materialanforderung / Kaufvertrag

Lieferantenbestellung

Fertigungsauftrag (OF)

WOS

WOP

WOF

Vorschlag Fertigungsauftrag

Geplanter Fertigungsauftrag

Fester Fertigungsauftrag

MRP

Geplanter Fertigungsstart

Fester Fertigungsstart

Fremdbearbeitungsauftrag (EO: External Order)

EOS

EOP

EOF

Vorschlag Fremdbearbeitungsauftrag

Geplanter Fremdbearbeitungsauftrag

Fester Fremdbearbeitungsauftrag

MRP

Start geplanter Fremdbearbeitungsauftrag

Start fester Fremdbearbeitungsauftrag

Nebenprodukt Fertigungsauftrag (BW)

BWS

BWP

BWF

Nebenprodukt Vorschlag Fertigungsauftrag

Nebenprodukt geplanter Fertigungsauftrag

Nebenprodukt fester Fertigungsauftrag

MRP

Geplanter Fertigungsstart

Fester Fertigungsstart

Intersite-Beschaffung (TR)

TRS

TRP

TRF

Vorschlag Intersite-Beschaffung

Geplante Intersite-Beschaffung

Feste Intersite-Beschaffung

Planungsmaske Organisation / Arbeitsbereich

MRP

Kundenauftrag

Voraussetzungen

SEEREFERTTO Siehe Dokumentation Umsetzung

Maskenverwaltung

Die Funktion MRP umfasst eine einzige Maske, in der Sie ein Referenzdatum sowie einen oder mehrere Lagerstandorte (Lager) auswählen können.

Erfassungsmaske

Übersicht

In dieser Maske können Sie angeben, was während der Materialbedarfsplanung berücksichtigt werden soll.

Sie können ein in der Vergangenheit oder ein in der Zukunft liegendes Verarbeitungsdatum definieren.

Sie können die MRP für einen oder mehrere Lagerstandorte (Lager) ausführen. Wenn Sie eine MRP für mehrere Standorte ausführen, ist die Position eines Standorts in der Auswahltabelle wichtig. Die Materialbedarfsplanung verarbeitet die Standorte sukzessive: ist die Auswahlreihenfolge Standort A, dann Standort B, dann Standort C, erfolgt die Berechnung zuerst für Standort A, dann für Standort B und zuletzt für Standort C.

Die Verarbeitungsreihenfolge kann insbesondere dann wichtig sein, wenn die MRP-Berechnungen Intersite-Vorschläge generieren.

Verarbeitung

Die Materialbedarfsplanung analysiert den möglichen Bedarf und die Wiederbeschaffung an allen definierten Standorten. Die Standorte werden in der in der Ausführungstabelle definierten Reihenfolge verarbeitet. Der aktuelle Bedarf wird in spezifischen Zeitintervallen ermittelt. Die Materialbedarfsplanung basiert auf der Hierarchie der ausgewählten Artikel-Lieferanten für die Einkaufs- oder Fremdbearbeitungsvorschläge, um den Standardlieferanten an jedem Standort zu ermitteln. Folgende Bedingungen müssen erfüllt werden:
Kann die Materialbedarfsplanung keinen Lieferanten ermitteln, muss der Lieferant manuell während der Erstellung der Bestellung oder des Fremdbearbeitungsauftrags über die MRP-Ergebnisse in der entsprechenden Funktion ausgewählt werden. Siehe MRP-Ergebnisse weiter unten.

  • Der Parameter ITMBPSFCY - Referenzierung Lieferant-Standort (Kapitel ACH, Gruppe REF) hat den Wert Erforderlich.
    • Der Standardlieferant ist der Lieferant des Artikel-Standort-Datensatzes.
    • Der nicht „gesperrte“ Lieferant mit der höchsten Prioritätsstufe wird verwendet.
  • ITMBPSFCY hat den Wert Optional oder Unbenutzt und der Parameter ITMBPS - Lieferantenreferenzierung (Kapitel ACH, Gruppe REF) hat den Wert Erforderlich:
    • Der Standardlieferant ist der Lieferant des Artikeldatensatzes.
    • Der nicht „gesperrte“ Lieferant mit der höchsten Prioritätsstufe wird verwendet.
    • Nur Fremdbearbeitungsaufträge: Die Alternative der Fremdbearbeitungsstückliste (Feld XBOMALT) ist die für den Artikel-Lieferant definierte, oder die in der Funktion MRP-Parameter, wenn der Artikel-Lieferant keine Alternative hat.

Umfasst der mögliche Materialbedarf einen versionierten Artikel, gibt die MRP immer einen Vorschlag für die genaue Version eines Artikels aus, wenn Komponenten reserviert wurden (detaillierte Reservierung). Wird hingegen nur ein Fehlbestand des Sicherheitsbestands ermittelt, gibt die MRP einen Vorschlag für die letzte aktive Version aus.

Die MRP verwaltet Phantomartikel wie Untergruppen, um den geplanten Verbrauch des Restbestands zu berücksichtigen. Wurden die MRP-Ergebnisse einmal in die Auftragstabelle geschrieben (die in der Planungsmaske Arbeitsbereich und in den Abfragen verwendet wird), werden MWS (Vorschlag Fertigungsbedarf) und WOS (Vorschlag Fertigungsauftrag) aus der Auftragstabelle für die Phantomkomponenten gelöscht (oder MWS verringert, wenn der Bestand verbraucht wird) und die MWS-Anfragen der Phantomkomponente werden dem WOS für das Erzeugnis zugefügt. Dadurch wird die korrekte Beziehung zwischen dem Erzeugnis und den Phantomkomponenten in den Planungsmasken Arbeitsbereich sichergestellt.

Hinweis: Parameter mit Auswirkung auf MRP

Artikeldaten

Lagerverwaltung (GESITM): Auf Artikelebene muss das Feld Lagerverwaltung (STOMGTCOD) auf Bestandsführung gesetzt sein, oder das Feld Verwaltungsart (STDFLG) muss den Wert Auftragsbezogen haben.

  • Wird der Artikel bestandsgeführt, erstellt die Materialbedarfsplanung pro Periode einen Vorschlag, für den der gesamte Bedarf für die Periode gruppiert wird.
  • Wird der Artikel auftragsbezogen geführt, erstellt die Materialbedarfsplanung pro Auftrag einen Vorschlag für das Erzeugnis und die Komponenten, falls diese auftragsbezogen verwaltet werden.
Artikel-Standort-Daten

Artikel - Standorte (GESITF): Die Felder der Bereiche Verwaltung und Planung müssen vervollständigt werden, insbesondere:

  • Block Planung:
    • Festhorizont: die Vorschläge werden nach diesem Horizont generiert.
    • Bedarfshorizont: Prognosen werden innerhalb dieses Horizonts nicht berücksichtigt.
  • Block Vorbereitungszeit. MRP verwendet diese Felder, um die Positionierung und die Dauer der Aufträge zu ermitteln.
    • Vorbereitungszeiten (Fertigung, Qualitätskontrolle, Einkauf): ausgedrückt in Tagen.
    • Redukfakt: wird zur Korrektur der Fertigungs- und Wiederbeschaffungsfristen verwendet, falls die Bedarfsmenge größer als die optimale Losgröße ist.
  • Block Wiederbeschaffung :
    • Wiederbeschaffungsart: muss den Wert MRP haben.
    • Deckung: in Wochen ausgedrückt.
    • Sicherheitsbestand: die Optimale Bestellmenge und die Technische Losgröße müssen definiert werden.
    • Bestand für Projekt: wenn ausgewählt, berücksichtigt die MRP den verfügbaren physischen Bestand als Ausgangsbestand des Projekts.
Wiederbeschaffungsmodus

Der Wiederbeschaffungsmodus liefert bei der Bedarfsberechnung genaue Details zu einem gegebenen Artikel, z.B. Vorschlagstyp, Wiederbeschaffungsmenge, Splitting, Sicherheitsbestand und Verwendung der Neuplanungsanalyse.

Die MRP generiert drei Informationsarten:

  • Zum Beispiel einen Wiederbeschaffungsvorschlag (WOS, POS, TRS) für eine Stücklistenkomponente.
  • Einen durch einen Komponentenbedarf (für das Erzeugnis) ausgelösten Bedarf.
  • Eine durch ein Nebenprodukt ausgelöster Fertigungsauftragsvorschlag (BWS).

Vorschlagstyp (Erläuterung des ausgelösten Bedarfs, oder Log)

Im Unterschied zu einer Anfrage wird für ein Stücklistenerzeugnis ein Vorschlag generiert. Dieser Vorschlag löst zusammen mit den Ressourcen der Komponente (geplante/feste Aufträge) einen Bedarf aus, der wiederum aus einem Komponentenbedarf ausgelöst wird. Dieser ausgelöste Bedarf wird auch „Log“ genannt. Die Auftragsart ist MSS, MSP, MWS, MWP oder MWF, je nach Status der Ressource des Erzeugnisses.

Erzeugnis

Generierung des Erzeugnisses für die Komponente

Vorschlag für die Komponente

Anfragen => Vorschläge

MWS, MSS

Vorschläge

Geplante Ressourcen

MWP, MSP

Feste Ressourcen

MWF, MSF

Der Bedarf „Log“ hat die gleiche Belegnummer wie der ursprüngliche Auftrag.

MRP verwaltet auch die Informationen zu Bedarf und Lieferung für Phantom-Artikel. Die Funktionsweise ist die gleiche wie für die Standardstücklistenkomponenten.

Verwenden Sie das Feld Vorschlagstyp (SUGTYP), um zu definieren, ob der Materialbedarf in den MRP-Ergebnissen angezeigt werden soll. Mögliche Auswahl:

  • Keine Bearbeitung: Das Erzeugnis und die zugeordneten Komponenten werden nicht verarbeitet.
  • Vorschlag mit Materialbedarfsplanungslog: Die MRP generiert Vorschläge aus den Erzeugnissen und generiert Logdateien (Bedarf und Ressourcen) und Vorschläge für die Komponenten.
    Für Phantomartikel und Komponenten kann sich die Generierung unterscheiden.
    • Phantomartikel: Die Bestandsmenge des Phantomartikels ist:
      • gleich Null. Der zugehörige Materialbedarf wird nicht in den MRP-Ergebnissen angezeigt.
      • größer als Null. Der Materialbedarf wird in den Ergebnissen für die Bestandsmenge des Phantomartikels angezeigt.
    • Phantomkomponenten: Der zugehörige Materialbedarf der Phantomkomponenten wird in den MRP-Ergebnissen angezeigt. Die Bestandsmenge des Phantomartikels ist:
      • gleich Null. Die vorgeschlagene Komponentenmenge ist die für den generierten Vorschlag erforderliche Menge.
      • größer als Null. Die vorgeschlagene Komponentenmenge ist die für den generierten Vorschlag erforderliche Menge minus die Bestandsmenge des Phantomartikels..
  • Vorschlag ohne Materialbedarfsplanungslog: Die MRP generiert Vorschläge aus den Erzeugnissen, ohne Logdateien (Bedarf und Ressourcen) für die Komponenten zu generieren. Es erfolgen also keine Vorschläge aus diesem Bedarf und aus diesen Ressourcen.
  • Nur Materialbedarfsplanungslogs: Die MRP generiert nur den Bedarf für das Erzeugnis. Es wird kein Vorschlag generiert.
    Für Phantomartikel und deren Phantomkomponenten wird der Materialbedarf hingegen in den MRP-Ergebnissen angezeigt.
    • Phantomartikel: Die vorgeschlagene Komponentenmenge ist die für den generierten Vorschlag erforderliche Menge.
    • Phantomkomponenten: Die Bestandsmenge des Phantomartikels ist:
      • gleich Null. Die vorgeschlagene Komponentenmenge ist die für den generierten Vorschlag erforderliche Menge.
      • größer als Null. Die vorgeschlagene Komponentenmenge ist die für den generierten Vorschlag erforderliche Menge minus die Bestandsmenge des Phantomartikels..

Wiederbeschaffungsmenge

Das Feld Wiederbeschaffungsmenge bestimmt die vorgeschlagene Wiederbeschaffungsmenge in Abhängigkeit des Bedarfs. Bei den Optionen handelt es sich um:

  • Nettomenge: entspricht der genauen Bedarfsmenge.
  • Mindestmenge ungerundet: entspricht einem Mindestvorschlag in Höhe der optimalen Bestellmenge.
  • Mindestmenge gerundet: entspricht einem Vorschlag gleich der technischen Losgröße. Die Menge muss eine ganze Zahl sein. Sie kann höher als der berechnete Wert zwischen Bedarf und technischer Losgröße sein.

Splitting

Das Feld Splitting setzt die Mengenvorschläge auf den gleichen Wert wie die technische Losgröße. Diese Vorschläge können parallel oder sukzessive positioniert werden.

  • Ohne: Der Vorschlag wird nicht gesplittet.
  • Parallel: der Bedarf wird in einer technischen Losgröße mit gleichem Enddatum ausgedrückt.
  • Schrittweise: der Bedarf wird sukzessive in einer technischen Losgröße über einen geplanten Zeitraum hinweg ausgedrückt.
Parameter Bedarfsberechnung

Die Definition der Bedarfsberechnungsparameter ist für die korrekte Ausführung von MRP erforderlich.

MRP-Parameter

Parameter Einkauf

Definition der Parameter in Kapitel ACH (Einkauf), Gruppe REF (Referenzierung) auf Ordnerebene zur Prüfung der Auswahl des Standardlieferanten in den Einkaufs- und Fremdbearbeitungsvorschlägen.

Ergebnisse MRP

Sie können die Ergebnisse der Materialbedarfsplanung in mehreren zugehörigen Funktionen anzeigen und ausdrucken:

Schließen

 

Felder

In diesem Register befinden sich die folgenden Felder :

Blocknummer 1

  • Verarbeitung (Feld PROTXT)

Dieses Feld zeigt den von dieser Funktion ausgeführten Verarbeitungstyp an.

  • Referenzdatum (Feld REFDAT)

Dieses Feld zeigt das Tagesdatum an. Lassen Sie das Tagesdatum als Berechnungsdatum für die Ausführung der Verarbeitung stehen, oder erfassen oder wählen Sie ein in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegendes Referenzdatum.

Die Berechnungsperioden und das Beginndatum der Verarbeitung beruhen auf diesem Datum.

  • Verlaufsanzeige (Feld DSYFLG)

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um den Verlauf der Ausführung anzuzeigen. Es werden die Verlaufsdetails zu jedem Artikel und jedem Schritt angezeigt.

Tabelle

Definieren Sie in diesem Feld den Lagerstandort (Lager), für den eine MRP (Materialbedarfsplanung) erforderlich ist.

Das Kontrollkästchen Bestand ist im Lagerstandort (Bereich Details) aktiviert.

Sie können eine Materialbedarfsplanung für mehrere Standorte ausführen. Die Reihenfolge der Standorte in der Auswahltabelle spielt eine wichtige Rolle. Die Materialbedarfsplanung verarbeitet die Standorte sukzessive: ist die Auswahlreihenfolge Standort A, dann Standort B, dann Standort C, erfolgt die Berechnung zuerst für Standort A, dann für Standort B und zuletzt für Standort C. Die Verarbeitungsreihenfolge kann insbesondere dann wichtig sein, wenn die MRP-Berechnungen standortübergreifende Vorschläge generieren.

  • Bezeichnung (Feld FCYNAM)

Name des Lagerstandortes.

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Batchaufgabe

Diese Funktion kann im Batch gestartet werden,, aber mit dem Start ist keine Standardaufgabe verbunden.

Beispiele

Beispiele: Auftragspositionierung

Die Materialbedarfsplanung bestimmt das Beginn- und Enddatum. Außerdem positioniert sie die Aufträge über die Zeit in Abhängigkeit des Bedarfsdatums.

Gefertigter Artikel, Berechnung gemäß den Informationen des Datensatzes Artikel-Standort

Enddatum WOS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum WOS = Enddatum WOS - Vorlaufzeit (Datensatz Artikel - Standort)
Vorlaufzeit: 5 Tage
Termin Qualikontrolle: 2 Tage

FUNMRP_1.gif

Eingekaufte Artikel

Enddatum POS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum POS = Enddatum POS - Wiederbeschaffungsfrist (Datensatz Artikel - Standort)
Einkaufsfrist: 7 Tage
Termin Qualikontrolle: 2 Tage

FUNMRP_2.gif

Gefertigter Artikel, Berechnung gemäß den Daten des Arbeitsplans

Enddatum WOS = Bedarfsdatum - Termin Qualitätskontrolle (Datensatz Artikel - Standort)
Beginndatum WOS = Enddatum - Zeit des Arbeitsplans

Der Termin Qualitätskontrolle darf nicht im Datensatz Artikel-Standort definiert sein, wenn die Qualitätskontrolle im Arbeitsplan enthalten ist.

Liegt das berechnete Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum, ist dieses Beginndatum standardmäßig das Verarbeitungsdatum.

Auswirkung der Verkettung auf die Vorschläge

Bestätigter FA (PF): 5 Tage Vorlaufzeit
Fester Verkaufsauftrag (SOF) 1: 50 Stück; Fester Fertigungsauftrag (WOF) 1: 50 Stück
SOF 2: 75 Stück; WOF2: 75 Stück

Vernetzung in Tagen

FUNMRP_3.gif

Vernetzung in Wochen

SOF 1: 50 Stück; WOF1: 1.125 Stück
SOF 2: 75 Stück

FUNMRP_4.gif

Auswirkung des Festhorizonts und des Prognosehorizonts

Vernetzung in Tagen
Festhorizont: 1 Woche
Prognosehorizont: 2 Wochen
Artikel PF: 5 Tage Fertigung
SOF 1: 50 Stück; Benötigt am: Montag, Woche 1 (WOF Nr. 1)
Diese Bestellung generiert einen WOF, der nach dem Festhorizont gesetzt wird.
SOF 2: 75 Stück; Benötigt am: Mittwoch, Woche 2 (WOF Nr. 2)
Verkaufsvorschlag SOS (Absatzplanung Nr. 3): 100 Stück; Benötigt am: Freitag, Woche 2
Diese Planung generiert keinen Fertigungsvorschlag (WOS). Tatsächlich liegt das Bedarfsdatum im Prognosehorizont.
SOS Nr. 4: 125 Stück; Benötigt am: Freitag, Woche 3

FUNMRP_5.gif

Beispiele: Ergebnisse MRP

In den folgenden Beispielen ist die Verwaltungsart (STDFLG) des Artikels Verfügbarer Bestand.

Beispiel 1

Ergebnis einer einfachen Materialbedarfsplanung
Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand:
Vorlaufzeit: 5 Werktage
Periode: Woche

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

50

250

100

55

105

250

25

125

Geplanter Bestand

50

250

100

100

105

105

0

250

125

125

0

Beispiel 2

Ergebnis einer einfachen Materialbedarfsplanung
Artikel A
Ausgangsbestand: 125
Sicherheitsbestand: 0
Vorlaufzeit: 5 Werktage
Periode: Woche

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

175

100

55

105

250

25

125

Geplanter Bestand

125

250

100

100

105

105

0

250

125

125

0

Das Ergebnis der MRP für einen Artikel hängt von folgenden Elementen ab: MRP-Parameter, Datensatz Artikel-Standort, Einplanung, dem Artikel zugeordnete Wiederbeschaffungsparameter und Anfangsbestand.

Hinweis: Parameter mit Auswirkung auf MRP

Parameter mit Auswirkung auf die Ergebnisse

Artikel-Standort-Daten

Felder der Bereiche Verwaltung und Planung des Datensatzes Artikel-Standort.

Höchstbestand

Der Höchstbestand wird verwendet, wenn er in der Funktion MRP-Parameter (Feld Maximalbestand analysieren) definiert ist.

Am Ende jeder Periode wird eine Analyse auf der Ebene des Maximalbestands des Artikels durchgeführt. Wird die Höchstbestandsebene überschritten, wird ein Warnhinweis in der Abfrage MRP-Ergebnisse angezeigt. Am Ende der Periode wird eine Warnung „VRS“ entsprechend der überschrittenen Bestandsmenge generiert. Diese Warnung dient nur zur Information und kann nicht in eine Transaktion umgewandelt werden.

Sicherheitsbestand

Der Sicherheitsbestand wird verwendet, wenn er in den Wiederbeschaffungsparametern des Artikels enthalten ist (Feld Sicherheitsbestand ausgewählt) und wenn das Kontrollkästchen Sicherheitsbest. ign. in den MRP-Parametern deaktiviert ist.

Die MRP überprüft die Bestandsebene am Ende der Periode und gibt einen Vorschlag aus, wenn ein Fehlbestand im Sicherheitsbestand ermittelt wird.

Versionierte Artikel: Die MRP gibt immer einen Vorschlag für die genaue Version eines Artikels aus, wenn Komponenten reserviert wurden (detaillierte Reservierung). Wird hingegen nur ein Fehlbestand des Sicherheitsbestands ermittelt, gibt die MRP einen Vorschlag für die letzte aktive Version aus.

Saisonaler Sicherheitsbestand

Der Sicherheitsbestand kann ein „saisonaler“ Bestand sein, wenn der Parameter MRPDYNSAF - Saisonaler Sicherheitsbest. MRP (Kapitel STO, Gruppe REA) den Wert Ja hat, wenn das Kontrollkästchen Prognose des Artikeldatensatzes aktiviert ist und wenn eine Saisonschwankung mit dem Artikel verknüpft ist.

Die Berechnung des saisonalen Sicherheitsbestands erfolgt anteilig in Abhängigkeit vom Gewicht des Verarbeitungstages innerhalb der Schwankung.

Formel für den saisonalen Sicherheitsbestand: Sicherheitsbestand * (Verteilungsschlüssel Periode / Summe Verteilungsschlüssel) * (Gesamtgewicht Anzahl Perioden in Monaten / Gewicht der Periode in Monaten)

Beispiel 1: Berechnung saisonaler Sicherheitsbestand

Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350
Anzahl Perioden: 12

Periodenbeginn

Ende Periode

Verteilungsschlüssel

Koeffizient

Saisonaler Sicherheitsbestand

01.01.

31.01.

100

0,33

117

01.02.

28.02.

200

0,67

233

01.03.

31.03.

300

1

350

01.04.

30.04.

400

1,33

467

01.05.

31.05.

500

1,67

583

01.06.

30.06.

600

2,00

700

01.07.

31.07.

500

1,67

583

01.08.

31.08.

400

1,33

467

01.09.

30.09.

300

1,00

350

01.10.

31.10.

200

0,67

233

01.11.

30.11.

100

0,33

117

01.12.

31.12.

0

0

0

Summe Verteilungsschlüssel

3600

Beispiel 2: Ausführung MRP Sicherheitsbestand inkl.

Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

400

250

100

55

105

250

25

125

Geplanter Bestand

400

600

450

450

455

455

350

600

475

475

350



Technische Losgröße

Die technische Losgröße wird bei der Wiederbeschaffungsmenge und beim Splitting der Wiederbeschaffungsparameter verwendet.

Beispiel 1

Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Technische Losgröße: 60 Stück
Sicherheitsbestand: 350 Stück
Wiederbeschaffungsparameter: Mindestmenge gerundet

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

420

240

120

120

120

180

120

Geplanter Bestand

420

610

480

480

550

565

460

640

490

485

360

Beispiel 2

Artikel A
Ausgangsbestand: 0
Technische Losgröße: 60 Stück
Sicherheitsbestand: 350 Stück
Wiederbeschaffungsparameter: Mindestmenge ungerundet

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

400

250

120

120

120

150

60

90

Geplanter Bestand

400

600

470

470

540

555

450

600

510

475

350



Abzugskoeffizient

Der Verminderungsfaktor (Degression) der Wiederbeschaffungsfrist (Wiederbeschaffungsfrist = Fertigungsfrist oder Einkaufsfrist) ermöglicht es, die Wiederbeschaffungsfrist proportional zur Wiederbeschaffungscharge zu korrigieren, wenn die geplante oder vorgeschlagene Menge größer als die Menge der optimalen Bestellmenge ist.

Korrigierte Frist = WF*[1 + (Menge/Charge - 1)*Koeff./100], wobei WF = Wiederbeschaffungsfrist

Dieser Koeffizient wird in der Regel für gefertigte Artikel verwendet. Bei der Lieferantenfrist handelt es sich eher um eine durchschnittliche Frist, die selten proportional zur Losgröße ist.

Beispiel: Korrektur der Frist

Artikel A
Vorlaufzeit: 10 Tage
Technische Losgröße: 50

Vorschläge

Koeffizient 50 %

Koeffizient 100 %

40

10 Tage

10 Tage

100

15 Tage

20 Tage

150

20 Tage

30 Tage



Deckung

Die Deckung wird für die bestandsgeführten Artikel verwendet. Wird die MRP mit Deckung ausgeführt, analysiert die Verarbeitung den Bedarf innerhalb der Deckungsperiode um einen globalen Vorschlag auszugeben. Diese Deckung kann verschoben sein: der Vorschlag wird am Beginn der Deckungsperiode positioniert, d.h. der ersten verfügbaren Periode vor dem Bedarfsdatum.

Beispiel

Artikel A
Deckung: 5 Wochen
Ausgangsbestand: 0; Sicherheitsbestand: 0
Vorlaufzeit: 1 Woche
Bedarf pro Woche ausgedrückt
Bedarfstabelle für 10 Wochen ausgedrückt

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

150

250

125

125

WOF

100

100

WOS

350

105

105

150

150

125

125

Geplanter Bestand

350

405

260

410

510

530

550

400

250

125

0


Die Deckung kann saisonal sein, wenn der allgemeine Parameter MRPDYNCOV - Saisonale Deckung MRP (Kapitel STO, Gruppe REA) den Wert Ja hat und wenn dem Artikel eine Saisonschwankung zugeordnet wurde.

Die saisonale Deckung wird in Abhängigkeit des Gewichts des Tages in der Schwankung und abhängig vom durchschnittlichen Gewicht der entsprechenden Periode berechnet.

Beispiel

1 Tag: Koeffizient Tag 1
1 Woche: Durchschnitt der Koeffizienten für die Woche 1
1 Monat: Durchschnitt der Koeffizienten für einen Monat
Daten des Artikeldatensatzes: 5 Wochen
Periode MRP (5 Tage / 3 Wochen / 3 Monate)
Anzahl Tage pro Jahr: 365

Periodenbeginn

Ende Periode

Verteilungsschlüssel

Koeffizient

01.01.

31.01.

100

0,2505

01.02.

15.02.

150

2,5887

16.02.

28.02.

500

1,1948

01.03.

16.03.

250

3,1064

16.03.

31.03.

600

1,4561

01.04.

30.04.

400

1,0355

01.05.

31.05.

500

1,2526

01.06.

30.06.

600

1,5532

01.07.

31.07.

500

1,2526

01.08.

31.08.

400

1,0021

01.09.

30.09.

300

0,7766

01.10.

31.10.

200

0,5010

01.11.

30.11.

100

0,2589

01.12.

31.12.

0

0,0000

Summe Verteilungsschlüssel

4700

Verarbeitungsdatum 02.01.

Beginn Periode

Ende Periode

Angewendeter Koeffizient

Deckung

02.01.

02.01.

0,2505

1 Woche

03.01.

03.01.

0,2505

1 Woche

04.01.

04.01.

0,2505

1 Woche

05.01.

05.01.

0,2505

1 Woche

06.01.

06.01.

0,2505

1 Woche

09.01.

13.01.

0,2505

1 Woche

16.01.

20.01.

0,2505

1 Woche

23.01.

27.01.

0,2505

1 Woche

30.01.

30.01.

0,2505

1 Woche

31.01.

31.01.

0,2505

1 Woche

01.02.

28.02.

1,8917

10 Wochen

01.03.

31.03.

2,2812

11 Wochen



Festhorizont

Die MRP generiert die Vorschläge und die entsprechenden Bedarfe nach dem Festhorizont und nicht in diesem Horizont. Die Daten werden im Festhorizont nicht berücksichtigt.

Beispiel

Artikel A
Festhorizont: 3 Wochen
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

WOF

100

100

WOS

50
250
100
350

55

105

250

25

125

Geplanter Bestand

0

-50

-300

450

455

455

350

600

475

475

350



Prognosehorizont

Im Prognosehorizont berücksichtigt die MRP die Vorschläge aus den Kundenaufträgen nicht.

Über den Prognosehorizont hinaus wird ein Vorschlag für jede Periode gemacht, und die MRP berücksichtigt alle festen und geplanten Kundenaufträge sowie die Abweichung zwischen Prognosen und festen und geplanten Aufträgen.

Beispiel

Artikel A
Prognosehorizont: 4 Wochen
Ausgangsbestand: 0
Sicherheitsbestand: 350

W0

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

100

50

105

105

250

125

125

SOS

100

100

100

250

100

100

100

360

100

100

100

WOF

100

100

WOS

400

250

100

105

105

360

250

125

125

Geplanter Bestand

400

600

450

450

455

455

710

590

475

475

350



MRP-Berechnung und Neuplanung

Über die Analyse der Neuplanung kann die MRP folgende Fragen für eine positionierte zweite Ressource beantworten: Wozu wird sie verwendet? Muss sie vorgeschoben werden? Muss sie auf später verschoben werden? Muss die Menge erhöht werden? Muss die Menge verringert werden?
Die Neuplanung ist nicht mit den Artikeln kompatibel, für die das Feld Verwaltungsart (STDFLG) den Wert Nach Auftrag hat.

Die MRP analysiert in der Nähe des Ressourcendatums den ersten realen Bedarf während der Neuplanungsperiode.
Für die Analyse Neuplanung ist eine Neuplanungsdauer erforderlich, sowie für jede Ressource eine Neuplanungsregel (MRP-Parameter) und Wiederbeschaffungsparameter (Analyse Neuplanung aktiviert).

Eine der folgenden Analysen wird für jede Ressource verwendet:

  • Nicht verarbeiten
  • Eine Meldung ausgeben
  • Simulieren (Änderung der vorgeschlagenen Daten und Mengen)

Beispiel

Analyse Neuplanung: 5 Wochen
Regel nur für feste Fertigungsaufträge
Frist: 7 Werktage
Wiederbeschaffungsparameter bei der Neuplanung ignorieren: Ausgewählt (Aktiviert)

Eine Ressource WOF von 100 Stück in W 3
Eine Ressource von 100 Stück in W 8

Bedarfstabelle für 10 Wochen ausgedrückt

W1

W2

W3

W4

W5

W6

W7

W8

W9

W10

SOF

50

250

105

105

150

250

125

125

WOF

100

100

Ergebnis MRP, bei Simulation

WOS
vor der Änderung

50


105

105

150

150

125

125

WOF
vor der Änderung



100




100



WOS
nach der Änderung









WOF
nach der Änderung

250


Die Verarbeitung schlägt vor, den ursprünglichen WOF vorzuverlegen und von 100 Stück auf 250 Stück zu erhöhen.

Ergebnisse nur in Meldung

WOS
vor der Änderung

50

250

105

105

150

150

125

125

WOF
vor der Änderung

100

100

WOS
nach der Änderung



WOF
nach der Änderung

250



Die Verarbeitung schlägt vor, den ursprünglichen WOF vorzuverlegen und auf 100 Stück zu erhöhen. Die Daten und Mengen werden jedoch nicht geändert.



MRP-Berechnung und Ablauf

Die Materialbedarfsplanung berücksichtigt die Verfallsdaten.

Erreicht eine Charge das Verfallsdatum, generiert die MRP eine VDS (Warnung „Log“), das im Journal der MRP und in der Anzeige der MRP sichtbar ist. Diese VDS-Warnung entspricht der Menge der abgelaufenen Charge. Sie wird abhängig vom Status der abgelaufenen Charge und vom MRP-Parameter (Ausgangsbestand) generiert.

Tabelle sonstige Warnungen in Abhängigkeit der MRP-Parameter und des Ablaufstatus des Artikels.

Ablaufstatus

Ausgangsbestand

Q

R

A

(VDS)

(VDS)

A+Q

(VDS)

A+Q+R



MRP-Berechnung und Belastungsberechnung

Mit einer der MRP zugehörigen Parametrisierung kann gleichzeitig zur Verarbeitung MRP eine Arbeitsbelastung generiert werden.
Die Arbeitsbelastung wird nach den Zeiten des Arbeitsplans während des Belastungsberechnungshorizonts generiert. Dabei müssen die Perioden der MRP wie die Perioden der Einplanung (siehe Dokumentation Einplanung) aufgeteilt werden.

Bei der Einplanung der Daten werden die Daten des Arbeitsplans verwendet. Liegt das Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum, führt das System über eine Rückwärtsterminierung (gemäß der Parametrisierung Einplanung) die Neuberechnung des Enddatums durch. Damit werden Beginn- und Verarbeitungsdatum angeglichen.

FUNMRP_6.gif

Nach der Rückwärtsterminierung:

FUNMRP_7.gif

Liegt das Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum und zeigt die Parametrisierung „Keine erneute Rückwärtsterminierung“ an, ändert das System das Beginndatum (Beginndatum = Verarbeitungsdatum) und zeigt die Meldung „Ziel in Verzug“ aus.

Die Rückwärtsterminierung betrifft nur den Artikel, was zu einem Engpass auf Komponentenebene führen kann.

Anzeige Belastungen
Sie können die Belastungsvorschläge in den Funktionen Laufende Aufträge und Belastung grafisch anzeigen.

MRP und Intersite-Option

Der Intersite-Austausch ermöglicht die Übergabe eines Auftrags an einen anderen Standort des gleichen Unternehmens. Diese Beziehung beruht auf einem Verkaufs- und Einkaufsvertrag zwischen den beiden Standorten. Die generierten Aufträge sind vom Typ TRx für den Anfragestandort und TPx für den Wiederbeschaffungsstandort.

Sukzessive MRP-Prozesse können im Fall von Intersite-Wiederbeschaffungen interessant sein.

  • Vorgehensweise Intersite
    Ein Lieferantenpersonenkonto muss am Anfragestandort angelegt werden. Dieses Personenkonto stellt den Wiederbeschaffungsstandort dar.
    Entsprechend muss ein Kundenpersonenkonto am Wiederbeschaffungsstandort angelegt werden. Dieses Personenkonto stellt den Anfragestandort dar.
    Der Lieferant und der Kunde können im Artikeldatensatz definiert werden. Der Artikel muss für jeden Standort definiert werden.

    Am Anfragestandort muss ein Einkaufsauftrag mit dem Wiederbeschaffungsstandort angelegt werden.
    Entsprechend muss am W ein Verkaufsauftrag mit dem Anfragestandort angelegt werden.
    Der Vorschlagstyp muss im Datensatz Artikel-Standort des Anfragestandorts definiert werden: Intersite und Wiederbeschaffungsstandort.

    Die Kontrollkästchen für den Intersite-Auftrag müssen in der Funktion MRP-Parameter aktiviert sein.

    Bei der Verarbeitung des Anfragestandorts wird ein TRS ausgegeben. Ein entsprechendes TPS wird für den Anfragestandort ausgegeben.

  • Intersite-Vorgang
    Der Anfragestandort gibt eine Wiederbeschaffungsanfrage vom Typ TRx aus.
    Diese Anfrage kann sich je nach ursprünglichem Status verändern. Ein TRS kann zu einem TRP oder TRF werden, und ein TRP kann in einen TRF umgewandelt werden. Diese Änderung kann auf Ebene der Planungsmaske Arbeitsbereich oder der Planungsmaske Organisation des Anfragestandorts durchgeführt werden.

    Ändert sich der Status eines TRx, wird der Status des entsprechenden TPx automatisch geändert.
    Der Wiederbeschaffungsstandort kann den Status des TPx, den er erhält, nicht ändern. Der Wiederbeschaffungsstandort fertigt oder kauft ein, um die feste Nachfrage zu decken.
    Der Wiederbeschaffungsstandort liefert die Bestellung und der anfragende Standort verzeichnet ihren Eingang.

Fehlermeldungen

Während der Erfassung können außer den generischen Meldungen folgende Fehlermeldungen auftreten: :

Ziel in Verzug

Diese Meldung wird angezeigt, wenn das berechnete Beginndatum vor dem Verarbeitungsdatum liegt.

Verwendete Tabellen

SEEREFERTTO Siehe Dokumentation Umsetzung